Welche Schmerzmittel können helfen?

Arthroseschmerzen lassen sich oft gut mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln behandeln. Allerdings sind häufig höhere Dosierungen nötig. Wegen ihrer möglichen Risiken wird empfohlen, Schmerzmittel nicht dauerhaft, sondern nur bei Bedarf einzunehmen.
Zur Behandlung von Arthrose werden meist Medikamente aus der Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika () eingesetzt. Sie wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Zu diesen Mitteln gehören unter anderem Diclofenac, und Naproxen. Zwei weitere entzündungshemmende Schmerzmittel mit ähnlicher Wirkung sind Celecoxib und Etoricoxib aus der Gruppe der . Sie werden auch Coxibe genannt. Die Medikamente werden eingenommen oder als Gel oder Creme auf das schmerzende Gelenk aufgetragen.
NSAR sind teilweise auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich – zum Beispiel zur Behandlung von Kopf- oder Regelschmerzen. Um bei Arthrose eine spürbare Linderung zu erreichen, sind aber oft höhere, verschreibungspflichtige Dosierungen nötig.
und Coxibe können Schmerzen wirksam lindern, aber auch Nebenwirkungen haben. Das Risiko für schwere Nebenwirkungen hängt vom Alter und den Begleiterkrankungen ab. Entzündungshemmende Schmerzmittel kommen aber nicht für alle Menschen infrage. Bestimmte Vorerkrankungen wie zum Beispiel eine oder Magengeschwüre können gegen die Einnahme sprechen oder regelmäßige Kontrollen erfordern. Manchmal reicht es auch, die Dosierung zu verringern. Wechselwirkungen mit bestimmten anderen Medikamenten wie () können ebenfalls ein Grund sein, auf oder Coxibe zu verzichten. Alternativ kann man eine Creme oder ein Gel mit einem Wirkstoff wie Diclofenac auf das Knie auftragen. Studien zeigen, dass dies die Schmerzen bei manchen Menschen mit Kniearthrose wirksam lindert. Auch der Wirkstoff Etofenamat steht als Creme oder Gel zur Verfügung. Die Wirksamkeit ist jedoch nicht in aussagekräftigen Studien untersucht.
Manche Menschen machen sich zu viele Sorgen über mögliche Risiken von Schmerzmitteln. Einige befürchten zudem, davon abhängig zu werden. und Coxibe haben im Gegensatz zu opiathaltigen Schmerzmitteln (Opioiden) aber keine abhängig machende Wirkung. Andere Menschen sorgen sich, dass sie Warnsignale ihres Körpers nicht mehr spüren, wenn sie Schmerzmittel nehmen. Dies ist medizinisch jedoch unbegründet: Chronische Schmerzen sagen viel weniger über den Zustand der Gelenke aus, als man glaubt.
Am besten setzt man entzündungshemmende Schmerzmittel ergänzend zu anderen Behandlungen wie einer Bewegungstherapie ein. Ob man direkt vor dem Sport Schmerzmittel nehmen kann, bespricht man am besten mit seiner Ärztin oder seinem Arzt.