Die Ursache für eine Herzrhythmusstörung mit zu langsamem Herzschlag ( Bradykardie) ist meist ein sogenannter AV-Block. Dabei ist die Übertragung der Impulse zwischen den Vorhöfen und den Herzkammern verzögert oder unterbrochen. Eine Bradykardie kann auch entstehen, wenn der natürliche Taktgeber des Herzens, der sogenannte Sinusknoten, ausfällt oder nicht mehr richtig funktioniert.
Ein zu schneller Herzschlag tritt häufig bei Vorhofflimmern auf, zusätzlich zu einem unregelmäßigen Puls. Auch ein Vorhofflattern kann eine Tachykardie auslösen. Ein zu schneller Herzschlag kann außerdem durch Narben im Herzen entstehen.
Erkrankungen wie Vorhofflimmern, AV-Block oder Vernarbungen sind meist selbst die Folge von Herzerkrankungen wie:
Herzschädigende Faktoren wie Bluthochdruck, Rauchen, Drogenkonsum und zu viel Alkohol erhöhen deshalb auch das Risiko für Herzrhythmusstörungen.
Zudem gibt es angeborene Ursachen für Herzrhythmusstörungen, zum Beispiel Fehlbildungen im Erregungsleitungssystem. Dann übertragen zusätzliche Leitungsbahnen elektrische Impulse von den Vorhöfen in die Herzkammern, wodurch das Herz plötzlich sehr schnell schlagen kann. Auch vererbte Fehlfunktionen der Zellen im Herzen können dies auslösen.
Andere Erkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion, chronische Nierenkrankheit oder Diabetes mellitus können ebenfalls zu Herzrhythmusstörungen führen. Unfälle und Verletzungen durch elektrischen Strom sind weitere mögliche Ursachen.
Manchmal treten Herzrhythmusstörungen auch bei Menschen mit gesundem Herzen und ohne weitere Vorerkrankungen auf (sogenannte idiopathische Herzrhythmusstörungen).
Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung eine Herzrhythmusstörung auslösen. Dazu zählen einige Herzmittel und Blutdrucksenker, aber auch manche Antidepressiva, Antibiotika oder Krebsmedikamente.