Eine Hüftarthrose lässt sich nicht heilen. Verschiedene Behandlungen können aber die Beschwerden lindern. Vor allem kann man selbst viel tun, um das Gelenk zu stärken.
Zu den empfohlenen Behandlungen gehören:
Sich trotz Schmerzen zu bewegen und Sport zu treiben, ist für manche Menschen nur schwer vorstellbar. Einige befürchten, ihren Gelenken dadurch zusätzlich zu schaden. Dem ist aber nicht so, im Gegenteil: Studien zeigen, dass eine Bewegungstherapie die Gelenkfunktion verbessern kann. Manchmal lässt sich dadurch sogar eine Hüftoperation hinauszögern.
Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung von Hüftarthrose sind Kortisonspritzen. Nach bisherigen Studien können sie die Beschwerden für einige Wochen lindern. Kortisonspritzen gelten eher als sinnvoll, wenn
- nur ein einzelnes Gelenk von Arthrose betroffen ist,
- das Hüftgelenk akut entzündet ist oder stark schmerzt,
- andere Behandlungen nicht ausreichen oder medizinische Gründe dagegen sprechen.
Kortisonspritzen sind aber keine langfristige Lösung. Zum einen können sie Nebenwirkungen haben und selten auch zu ernsthaften Komplikationen führen. Zum anderen könnten wiederholte Spritzen langfristig den Gelenkknorpel schwächen. Es ist zudem nicht nachgewiesen, dass sie auf Dauer helfen können.
Weil nur wenige Studien die Wirksamkeit von Kortisonspritzen bei Hüftarthrose untersucht haben, gibt es unterschiedliche Anwendungsempfehlungen. Wenn Kortisonspritzen eingesetzt werden, ist es wichtig, dass die Ärztin oder der Arzt Erfahrung damit hat und auf eine ausreichende Hygiene achtet. Sie oder er sollte zum Beispiel ein Ultraschallgerät verwenden, um die Spritze richtig zu setzen, damit sie optimal wirken kann und möglichst keine Nerven, Gefäße oder andere Strukturen verletzt werden.
Wenn die Arthrose fortgeschritten ist, den Alltag und die Lebensqualität stark beeinträchtigt und andere Behandlungen nicht ausreichen, kommt ein künstliches Hüftgelenk infrage. Es kann die Beschwerden bei über 90 % der Menschen mit fortgeschrittener Arthrose deutlich bessern. Nach der Operation ist eine aktive Rehabilitation wichtig – und etwas Geduld. Bis man sich an das neue Gelenk gewöhnt und der Körper sich von dem Eingriff erholt hat, kann es einige Wochen oder Monate dauern.
Für andere Behandlungen ist nicht nachgewiesen, dass sie bei Hüftarthrose helfen – dazu gehören unter anderem:
- Schmerzmittel zum Auftragen auf die Hüfte
- Paracetamol
- Duloxetin
- Hyaluronsäure-Spritzen
- Röntgenreizbestrahlung (auch: Orthovolttherapie): Hierbei wird das Gelenk über mehrere Wochen 6- bis 12-mal mit schwacher Röntgenstrahlung behandelt.
- Glättung des Knorpels im Rahmen einer Hüftspiegelung (Arthroskopie)
- Nahrungsergänzungsmittel, zum Beispiel mit Chondroitin, Glucosamin oder Vitaminen
- pflanzliche Präparate, zum Beispiel auf Basis von Teufelskralle oder Brennnesseln
- homöopathische Mittel
- Lebensmittel oder Lebensmittelextrakte zum Beispiel auf Basis von Soja oder Avocado
- therapeutischer Ultraschall, Laserbehandlungen, TENS-Behandlungen oder spezielle Wärmebehandlungen (Diathermie)
- Goldimplantation