Was kann ich selbst für meine Hüftgelenke tun?

Bei einer Hüftarthrose ist es wichtig, die Gelenke in Bewegung zu halten und zu stärken. Studien zeigen, dass Kräftigungs- und Dehnübungen sowie Ausdauertraining Schmerzen lindern und die Gelenkfunktion verbessern können. Bei Übergewicht ist es sinnvoll, etwas abzunehmen, um die Gelenke zu entlasten.
Viele Menschen mit Arthrose meiden Sport und Bewegung. Sie haben Angst, die Gelenke dadurch zu belasten und weiter zu „verschleißen“. Heute weiß man aber, dass es den Gelenken schadet, wenn sie zu wenig bewegt werden. Dafür gibt es zwei Gründe:
- Bewegung kurbelt den Stoffwechsel und Blutfluss an und versorgt die Gelenkflüssigkeit mit Nährstoffen.
- Bewegung sorgt dafür, dass die Gelenkflüssigkeit in den Gelenkknorpel gelangt: Unter Belastung gibt der Knorpel Abfallprodukte ab, bei Entlastung nimmt er neue Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit auf.
Sport stärkt zudem die Muskulatur, verbessert die Stabilität der Gelenke und fördert die Beweglichkeit. Das verhilft auch im Alltag zu mehr Beweglichkeit. Manchmal lässt sich durch regelmäßiges Training eine Operation vermeiden oder hinauszögern.
Anfangs muss sich der Körper an ein konsequentes Bewegungsprogramm oft erst gewöhnen. Deshalb ist es normal, wenn man zunächst etwas erschöpft ist, Muskelkater hat oder die Gelenke bei den Übungen etwas wehtun. Studien zeigen, dass sich die Mühe auf Dauer lohnt. Schon nach einigen Wochen kann ein Kräftigungs- und Beweglichkeitstraining die Schmerzen lindern und die Gelenkfunktion verbessern. Außerdem tut Bewegung meist auch gut, weil sie das allgemeine Wohlbefinden steigert und das Vertrauen in den eigenen Körper stärkt.