Einleitung
Die Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der sich die Gelenke entzünden. Bei einem Gichtanfall schwellen bestimmte Gelenke innerhalb weniger Stunden an und werden sehr schmerzempfindlich. Auslöser der Entzündung sind winzige, nadelförmige Kristalle aus Harnsäure, die sich vor allem in den Gelenken ablagern. Solche Kristalle können entstehen, wenn sich zu viel Harnsäure im Körper befindet. Normalerweise klingt die Entzündung von selbst innerhalb von 1 bis 2 Wochen vollständig ab. Die Schmerzen lassen sich durch Medikamente lindern.
Die meisten Menschen mit Gicht haben hin und wieder akute Anfälle. Dazwischen können Monate oder sogar Jahre vergehen. Gichtanfälle können aber auch häufiger sein. Um ihnen vorzubeugen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Manchen Menschen hilft es bereits, auf bestimmte Lebensmittel und andere mögliche Auslöser zu verzichten. Für andere sind Medikamente sinnvoll, die den Harnsäurespiegel dauerhaft senken. Sie kommen vor allem bei häufigen Gichtanfällen infrage sowie bei Folgeerkrankungen wie Gichtknoten oder Nierensteinen.
Viele Menschen haben erhöhte Harnsäurewerte, aber keine Beschwerden. Ob dies eine gesundheitliche Bedeutung hat, ist umstritten. Behandelt werden müssen sie nicht.