Schlechte Cholesterinwerte begünstigen Arteriosklerose
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben ihre Vorstellung, warum ein hohes das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflusst, in den letzten Jahren verändert. Früher dachte man, zu viel Cholesterin lagert sich ab, wie in einem alten Rohr. Das stimmt jedoch nicht. Abhängig von Alter und Lebensstil finden sich bei den meisten Menschen kleine Entzündungsherde in der Wand der Blutgefäße. Sie können sich unterschiedlich entwickeln. Bei Menschen mit hohem nehmen Entzündungszellen (Fresszellen) mehr Cholesterinpartikel auf. Das begünstigt die Ablagerung von Cholesterin in der Gefäßwand.
Die Entzündung kann auch dazu führen, dass die Gefäßwand geschwächt wird und einreißt. Wenn das Blut dann plötzlich Kontakt zu der cholesterinreichen Ablagerung bekommt, kann sich ein Gerinnsel bilden. Damit versucht der Körper, die gerissene Gefäßwand abzudichten – ähnlich wie bei einer oberflächlichen Wunde.
Die Folgen hängen unter anderem von der Größe des Gerinnsels ab. Ein großes Gerinnsel kann das Gefäß völlig verstopfen und so einen Infarkt auslösen. Oft entstehen aber nur kleine Gerinnsel, die keine spürbaren Folgen haben und die Stelle verschließen. Sie heilt dann von selbst ab. Dabei können Verkalkungen und Narben entstehen, die das Gefäß langsam verengen, aber keinen Infarkt verursachen. Fachleute sprechen von Arteriosklerose, einer Verhärtung der Gefäße.
Entzündungen an Arterienwänden können sich überall im Körper bilden. Besonders ungünstig sind sie in den großen Arterien, die das Gehirn und das Herz versorgen. Verengte Herzkranzgefäße können bei Belastung Schmerzen in der Brust () auslösen. Wenn ein Herzkranzgefäß verstopft, kann das zu einem Herzinfarkt führen, weil ein Teil des Herzmuskels kein Blut mehr erhält. Verschließt sich ein Gefäß im Gehirn, kann das einen Schlaganfall auslösen.