Autismus kann sich sehr unterschiedlich auf das eigene Leben und das der Familie auswirken. Menschen mit Autismus fällt es schwerer, Kontakte zu knüpfen, und sie werden oft missverstanden. Sie haben häufiger Schwierigkeiten, einen Beruf auszuüben oder Beziehungen einzugehen. Manche Menschen mit Autismus sind so stark eingeschränkt, dass sie viel Hilfe im Alltag benötigen. Andere führen dagegen ein selbstständiges Leben, haben einen Beruf, gründen eine Familie und kommen gut zurecht.
Für viele Eltern ist eine wichtige Frage, in welche Betreuungseinrichtung und Schule ihr Kind gehen soll. Ist es in speziellen Fördereinrichtungen besser aufgehoben oder kann es einen Regelkindergarten und eine Regelschule besuchen? Dazu können sich Eltern unter anderem in Autismus-Zentren beraten lassen.
Meist ist es sinnvoll, das Umfeld (Familie, Freundeskreis, Schule, Arbeitgeber) über Autismus und den Umgang mit Menschen mit Autismus zu informieren. Andere Menschen müssen oft erst lernen, mit den typischen Eigenheiten umzugehen.
Folgende Unterstützungsleistungen gibt es:
- Nachteilsausgleich
- Kita- und Schulbegleitung
- sozialpädagogische Familienhilfe
- familienunterstützender Dienst
- Hilfsmittel
- Leistungen zur begleitenden Hilfe im Arbeitsleben
- besondere Wohnprojekte (zum Beispiel betreute Wohngemeinschaften)
- Pflegeleistungen
Die meisten Behandlungs- und Unterstützungsleistungen werden von der Eingliederungshilfe und nicht von den Krankenkassen bezahlt. Die Eingliederungshilfe wird beim Jugend- oder Sozialamt beantragt.
Ab einem Grad der Behinderung von 50 kann ein Schwerbehindertenausweis ausgestellt werden. Mit diesem erhält man Anspruch darauf, dass einige Nachteile ausgeglichen werden – etwa durch günstigere Eintritte, Hilfsmittel und Steuererleichterungen. Aber auch bei einem Grad der Behinderung von mindestens 30 gibt es die Möglichkeit, eine Gleichstellung mit schwerbehinderten Menschen zu beantragen und damit Unterstützungsleistungen zu erhalten.