Wann wird eine Bauchspiegelung eingesetzt?
Eine Bauchspiegelung kann sowohl zur Diagnose als auch zur Behandlung eingesetzt werden. Entsprechend unterscheiden Fachleute die diagnostische und die therapeutische Laparoskopie. Beide Formen lassen sich kombinieren: Entdeckt die Ärztin oder der Arzt beispielsweise Verwachsungen im Bauchraum, können diese direkt entfernt werden. Das hat den Vorteil, dass kein zweiter Eingriff nötig ist.
Diagnostische Laparoskopie
Wenn andere Untersuchungen keine Ursache für anhaltende Beschwerden gefunden haben, kann eine Bauchspiegelung Aufschluss geben.
Sie wird unter anderem eingesetzt, um
- Bauch- und Beckenorgane anzuschauen und auf krankhafte Veränderungen zu prüfen,
- eine Gewebeprobe zu entnehmen und diese im Labor zu untersuchen,
- zu beurteilen, wie weit eine Erkrankung fortgeschritten ist – zum Beispiel, ob sich ein Tumor bereits ausgebreitet hat, oder
- einzuschätzen, ob eine offene Operation notwendig ist.
Therapeutische Laparoskopie
Steht die Diagnose fest, kann oft auch direkt operativ behandelt werden. Möglich ist zum Beispiel die laparoskopische Entfernung von
- Gallenblase
- Wurmfortsatz bei einer Blinddarmentzündung
- Verwachsungen im Bauchraum
- erkrankten oder verletzten Darmabschnitten
Eine wichtige Rolle spielt die therapeutische Laparoskopie auch bei der Behandlung von gynäkologischen Erkrankungen, wie etwa bei Endometriose oder Myomen der Gebärmutter.