Diese beiden Zellen haben sich dann ebenfalls vervielfacht und geteilt, sodass aus den zwei Zellen vier Zellen geworden sind. Auch diese vier Zellen haben sich verdoppelt und in acht Zellen geteilt und so weiter.
Zellen spezialisieren sich, um bestimmte Aufgaben zu übernehmen. Manche Zellen schließen sich zusammen, um beispielsweise gemeinsam einen Finger zu bilden. Andere werden zu Hautzellen. Zellen altern und sterben nach einer bestimmten Zeit ab („programmierter Zelltod“, Apoptose), und die Zellteilung sorgt dafür, dass neue Zellen entstehen, um ihren Platz einzunehmen.
Normalerweise „wissen” Zellen aufgrund der in ihrem Erbgut enthaltenen Informationen, an welche anderen Zellen sie sich anschließen und anheften können – und sie wissen auch, wann sie ihre Teilung beenden und absterben müssen. Jeder Zelltyp erfüllt eine bestimmte Funktion und verfügt über einen speziellen Satz von Informationen oder Anweisungen. So wissen Zellen beispielsweise, wie sie die richtige Anzahl von Fingern an einer Hand bilden, und dass die Finger nur an den Händen wachsen sollen.
Jeder Finger ist mit Haut überzogen, und jeder hat einen Fingernagel. Wenn man sich in den Finger schneidet, beginnen sich die Hautzellen zu vervielfachen , und es entsteht neue Haut, um die Wunde zu verschließen. Wenn man einen Fingernagel verliert, können die Zellen einen neuen Nagel wachsen lassen. Allerdings können sie keinen zusätzlichen Finger wachsen lassen: Die Regeln, nach denen sich Zellen vermehren, sind eindeutig festgelegt, und gesunde Zellen halten sich daran.