Was hilft gegen Übelkeit in der Schwangerschaft?

Gängige Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen werden oft auch in der Schwangerschaft eingesetzt, ebenso Ingwer. Die Wirksamkeit der meisten Mittel ist jedoch bei Schwangeren kaum untersucht.
In der Frühschwangerschaft sind Übelkeit und Erbrechen häufig: Mindestens die Hälfte aller Frauen hat in den ersten Monaten der Schwangerschaft damit zu tun. Man spricht von Morgenübelkeit, weil die Beschwerden morgens oft am stärksten sind. Manchmal dauern sie aber auch den ganzen Tag an. Übelkeit und Erbrechen können für einige Wochen stark belastend sein, haben aber normalerweise keine Folgen für Mutter und Kind. Meist ist es sogar ein Zeichen dafür, dass sich das Ungeborene gut entwickelt.
Warum eine Schwangerschaft so oft mit Übelkeit einhergeht, ist nicht sicher geklärt. Man vermutet, dass die hormonelle Umstellung eine wichtige Rolle spielt. Ob Stress oder seelische Probleme die Beschwerden auslösen oder verstärken können, ist unklar.
Gewöhnlich beginnt die Übelkeit zwischen der sechsten und achten Schwangerschaftswoche und klingt um die 16. Woche ab. Bei manchen Frauen hält sie auch länger an. Übelkeit und Erbrechen werden vor allem dann zum Problem, wenn man sich extrem unwohl fühlt und es schwerfällt, sich ausreichend und ausgewogen zu ernähren. Starke Übelkeit kann aber auch auf Erkrankungen wie Magen-Darm-Infekte, Migräne oder Erkrankungen der Gallenblase oder Bauchspeicheldrüse hinweisen.
Etwa eine von 100 Frauen erlebt eine besonders starke Form der Schwangerschaftsübelkeit mit häufigem und heftigem Erbrechen. Die sogenannte Hyperemesis gravidarum kann zu Gewichts- und Flüssigkeitsverlusten führen, die auch das Kind gefährden können. Deshalb ist meist eine Behandlung im Krankenhaus nötig.