Welche Arten von Blutverdünnern gibt es?
Gerinnungshemmer werden in verschiedene Gruppen eingeteilt.
- Plättchenhemmer sind vor allem für Menschen geeignet, die einen oder infolge von Arteriosklerose (Gefäßverengung) hatten. Der am häufigsten eingesetzte Plättchenhemmer ist ( wie in „Aspirin“). Plättchenhemmer werden als Tabletten eingenommen.
- (Direkte) Orale wirken deutlich stärker als Plättchenhemmer. Sie werden vor allem zur Behandlung von Vorhofflimmern, bei künstlichen Herzklappen oder nach einer Lungenembolie angewendet. Manche Medikamente aus dieser Gruppe kommen auch nach großen Operationen infrage, um das Risiko für tiefe Venenthrombosen zu senken. Sie werden ebenfalls als Tabletten eingenommen.
- Heparine eignen sich vor allem zur Akutbehandlung, zum Beispiel von Venenthrombosen. Sie werden unter die Haut oder in eine Vene gespritzt, ihre Wirkung setzt sehr schnell ein. Den meisten Menschen sind Heparine als „Anti-Thrombose-Spritze“ bekannt. Die Mittel werden aber auch kurzfristig über wenige Tage oder Wochen eingesetzt.
- Das Medikament Fondaparinux wird ebenfalls unter die Haut gespritzt – ähnlich wie Heparine –, vor allem zur Akutbehandlung oder Vorbeugung von Thrombosen.
Welche Art von Gerinnungshemmer infrage kommt, hängt von der zu behandelnden Erkrankung ab. Außerdem spielen Aspekte wie Alter, Begleiterkrankungen, Wechselwirkungen und selten auch Allergien eine Rolle.