Sacituzumab Govitecan (Trodelvy) bei fortgeschrittenem Brustkrebs

Einleitung

Sacituzumab Govitecan (Handelsname Trodelvy) ist seit November 2021 zur Behandlung von bereits behandelten Erwachsenen mit dreifach-negativem (triple-negativem) Brustkrebs zugelassen, der gebildet hat oder nicht operiert werden kann. Seit Juli 2023 ist der Wirkstoff auch bei vorbehandeltem HER2-negativem Brustkrebs zugelassen, der gebildet hat oder nicht operiert werden kann. Ein Tumor in der Brust wird, wenn möglich, operativ entfernt. Manchmal ist er dafür jedoch schon zu groß oder hat Absiedlungen in anderen Körperregionen () gebildet. In diesem Fall spricht man von fortgeschrittenem Brustkrebs.

Wie sich Brustkrebs-Zellen vermehren, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Manche Brustkrebs-Zellen weisen bestimmte auf ihrer Oberfläche auf, zum Beispiel für die und oder für den humanen epidermalen Wachstumsfaktor HER2. Wenn ein Brustkrebs nur wenige dieser aufweist, spricht man von triple-negativem Brustkrebs.

Sacituzumab Govitecan dringt in die Krebszellen ein und soll deren Wachstum hemmen.

Anwendung

Sacituzumab Govitecan wird als in Behandlungszyklen von 3 Wochen verabreicht. Die erste wird an Tag 1 des Zyklus über einen Zeitraum von 3 Stunden, die nachfolgende an Tag 8 über 1 bis 2 Stunden verabreicht. Die folgenden Infusionen in den nächsten Zyklen werden dann jeweils in 1 bis 2 Stunden verabreicht. Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht und den Nebenwirkungen. Die Behandlung wird beendet, wenn der Krebs fortschreitet oder zu starke Nebenwirkungen auftreten.

Andere Behandlungen

Für bereits behandelte Erwachsene mit dreifach-negativem (triple-negativem) oder HER2-negativen Brustkrebs kommen Wirkstoffe wie Capecitabin, Eribulin, Vinorelbin oder eine anthrazyklin- oder taxanhaltige infrage. Auch verschiedene Kombinationen der Wirkstoffe sind möglich.

Bewertung

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat 2022 geprüft, ob Sacituzumab Govitecan für bereits behandelte Erwachsene mit dreifach-negativem (triple-negativem) Brustkrebs im Vergleich zu den Standardtherapien Vor- oder Nachteile hat. 2023 und 2024 folgte die Bewertung für HER2-negativen Brustkrebs. Für beide Fragestellungen legte der Hersteller verwertbare Daten vor:

Weitere Informationen

Dieser Text fasst die wichtigsten Ergebnisse der Gutachten zusammen, die das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses () im Rahmen der Frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln erstellt hat. Der beschließt auf Basis der Gutachten und eingegangener Stellungnahmen über den Zusatznutzen von Sacituzumab Govitecan (Trodelvy) bei dreifach-negativem Brustkrebs oder HER2-negativem Brustkrebs.

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Sacituzumab Govitecan (Mammakarzinom) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A21-154. 25.02.2022. (IQWiG-Berichte; Band 1308).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Sacituzumab Govitecan (Mammakarzinom) – Addendum zum Auftrag A21-154; Auftrag A22-41. 28.04.2022. (IQWiG-Berichte; Band 1346).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Sacituzumab Govitecan (Mammakarzinom) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A23-86. 13.11.2023. (IQWiG-Berichte; Band 1674).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Sacituzumab Govitecan (Mammakarzinom) – Addendum zum Projekt A23-86; Projekt A24-07 02.02.2024. (IQWiG-Berichte; Band 1710).

IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung.

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Über diese Seite

Aktualisiert am 26. Februar 2024

Nächste geplante Aktualisierung: 2027

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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