Einleitung
Rucaparib (Handelsname Rubraca) ist seit Mai 2018 für Frauen mit hochgradigem epithelialem Eierstockkrebs, Eileiterkrebs oder primärem Bauchfellkrebs zugelassen, deren Krebs trotz vorheriger platinbasierter Chemotherapien fortgeschritten oder wieder aufgetreten ist. Der Wirkstoff darf in dieser Situation nur bei Frauen mit dem veränderten Gen eingesetzt werden. Im Januar 2019 wurde die Zulassung erweitert: Seitdem kommt er auch für vorbehandelte Frauen ohne BRCA-Mutation infrage, deren Tumor auf platinbasierte Chemotherapien angesprochen hat. Rucaparib ist nur für Patientinnen zugelassen, bei denen eine platinbasierte Wirkung zeigt.
Eierstockkrebs entsteht bei etwa 90 von 100 Patientinnen in der Deckschicht (Epithel), die den Eierstock umhüllt. Diese Art von Eierstockkrebs wird auch epithelialer Eierstockkrebs oder Ovarialkarzinom genannt. Wenn der Krebs fortschreitet, kann er sich auch im Bauchraum ausbreiten und am bilden.
Die Ursachen für Eierstockkrebs sind nicht vollständig geklärt. Oft finden sich verschiedene Veränderungen im Erbgut der Zellen (Mutationen). Sie betreffen häufig die Gene BRCA-1 oder BRCA-2, die auch beim Brustkrebs eine Rolle spielen. Die Abkürzung „“ steht für „Breast Cancer Gene“ (englisch für „Brustkrebsgen“).
Weil meist keine oder unspezifische Beschwerden auftreten, bleibt Eierstockkrebs häufig lange unbemerkt. Wenn der Krebs dann diagnostiziert wird, ist er meist schon fortgeschritten. Ein fortgeschrittener Eierstockkrebs wird operativ entfernt und mit Chemotherapien behandelt. Kommt es trotz Therapien zu einem , ist eine Heilung häufig nicht mehr möglich. Dann ist es Ziel der , ein Fortschreiten der Erkrankung so lange wie möglich zu verzögern und Beschwerden zu lindern. Rucaparib wird in dieser Situation eingesetzt und soll verschiedene Eiweißstoffe hemmen, die das Krebswachstum beeinflussen.