Einleitung
Olaparib (Handelsname Lynparza) ist für Frauen mit hochgradigem epithelialem Eierstockkrebs, Eileiterkrebs oder primärem Bauchfellkrebs zugelassen. Es kommt für zwei Personengruppen infrage:
- Patientinnen, deren Tumor ein verändertes BRCA-Gen und / oder genomische Instabilität aufweist und auf eine Erstbehandlung mit einer platinbasierten Chemotherapie anspricht
- Patientinnen, die einen späten Rückfall haben und auf eine platinbasierte Chemotherapie ansprechen (platinsensitives Rezidiv)
Eierstockkrebs wird durch Veränderungen im Erbgut der Zellen (Mutationen) verursacht. Sie betreffen bei einigen Frauen die Gene BRCA-1 oder BRCA-2, die auch beim Brustkrebs eine Rolle spielen. Die Abkürzung „ BRCA“ steht für „Breast Cancer Gene“ (englisch für „Brustkrebsgen“). Mit genomischer Instabilität bezeichnet man mögliche Mutationen in den Genen, die die menschlichen Zellen verändern und so zu einem erhöhten Krebsrisiko führen können. Sie nimmt mit dem Alter zu.
Weil anfangs keine oder nur unspezifische Beschwerden auftreten, bleibt Eierstockkrebs häufig lange unbemerkt. Wenn der Krebs dann diagnostiziert wird, ist er meist schon fortgeschritten. Ein fortgeschrittener Eierstockkrebs wird operativ entfernt. Gewöhnlich schließt sich eine platinhaltige Chemotherapie an. Kommt es zu einem Rückfall ( Rezidiv), unterscheiden Fachleute zwei Rezidivarten:
- Platinresistentes Rezidiv (frühes Rezidiv): Der Rückfall tritt innerhalb von 6 Monaten nach der Chemotherapie auf.
- Platinsensitives Rezidiv (spätes Rezidiv): Der Rückfall tritt 6 Monate oder noch später nach der Chemotherapie auf.
Olaparib hemmt verschiedene Eiweißstoffe, die das Krebswachstum beeinflussen.