Operation

Bei einer sehr stark gekrümmten Wirbelsäule kann eine Operation infrage kommen. Dabei werden mehrere Wirbelkörper entlang der Krümmung miteinander verbunden, um die Wirbelsäule zu begradigen.
Normalerweise nimmt eine Skoliose nach Abschluss des Knochenwachstums (der Skelettreife) nicht mehr zu. Dies gilt jedoch nicht für sehr starke Krümmungen: Studien zeigen, dass Skoliosen mit einem Cobb-Winkel über 50 Grad im Laufe des Lebens häufig fortschreiten. So starke Krümmungen werden daher üblicherweise operiert. Durch die Operation wird die Wirbelsäule versteift. Dadurch kann die Krümmung der Wirbelsäule weitgehend korrigiert und das Fortschreiten der Skoliose aufgehalten werden.
Manchmal wird auch bei Winkeln zwischen 45 und 50 Grad eine Operation erwogen – zum Beispiel, wenn die Knochen noch sehr unausgereift sind.
Bei der Entscheidung für eine Operation spielen verschiedene Aspekte eine Rolle:
- die genaue Ausprägung der Skoliose
- die Abwägung der Vor- und Nachteile
- der Einfluss der Skoliose auf die Lebensqualität
- mögliche Begleiterkrankungen
Es gibt keine Studien, die zeigen, dass sich Rückenbeschwerden durch eine Operation lindern lassen. Eine Operation führt oft selbst vorübergehend zu Rückenschmerzen.
Eine Skoliose schreitet nur langsam fort. Deshalb ist es normalerweise nicht nötig, sich sofort für eine Operation zu entscheiden. Es kann auch hilfreich sein, eine zweite Meinung einzuholen.