Wo Darm-, Scham- und Sitzbein aufeinandertreffen, bilden sie die nach innen gewölbte Hüftpfanne. In ihr sitzt der runde Kopf des Oberschenkelknochens, der etwa zur Hälfte von der Hüftpfanne umfasst wird. Zusammen bilden Oberschenkelkopf (Hüftkopf) und Hüftpfanne das Hüftgelenk.
Sowohl der Hüftkopf als auch die Hüftpfanne sind mit widerstandsfähigem Knorpel überzogen (sogenannter hyaliner Knorpel). Diese Art Knorpel ist sehr druckfest und bietet den Knochen glatte Gleitflächen, die reibungsarme Bewegungen ermöglichen. Die Gleitflächen sind durch einen dünnen Spalt voneinander getrennt (Gelenkspalt).
Eingebettet ist das Hüftgelenk in eine schützende, kräftige Gelenkkapsel. Sie schließt das Gelenk dicht ab. Die innere Schicht der Gelenkkapsel enthält Blutgefäße und Nerven sowie Zellen, die die Gelenkflüssigkeit herstellen. Die Nerven leiten Informationen darüber weiter, in welcher Stellung sich das Gelenk befindet und senden zum Beispiel Schmerzreize an das Gehirn.
Die Gelenkflüssigkeit dient unter anderem als eine Art Schmiermittel, das die Reibung der Gelenkflächen herabsetzt. Außerdem ernährt sie den Knorpel: Er wird nicht durchblutet, sondern durch wechselnden Druck versorgt, wie zum Beispiel beim Gehen. Unter Belastung gibt der Knorpel Abfallprodukte ab, bei Entlastung nimmt er neue Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit auf. Bewegung ist für einen gesunden Knorpel daher entscheidend.
Da sich Knorpelzellen kaum nachbilden können, kann sich der Knorpel nicht so gut selbst erneuern wie andere Gewebe. Einmal entstandene Schäden bleiben deshalb in der Regel bestehen.