Welche Vor- und Nachteile hat eine langfristige Hormonbehandlung?

Eine Hormonbehandlung kann bei Wechseljahrsbeschwerden helfen. Eine Behandlung über längere Zeit hat aber viele ernsthafte Risiken. Sie kann zwar das Risiko für Knochenbrüche senken, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Brustkrebs.
In den Wechseljahren verändert sich der Hormonhaushalt. Das kann zu Hitzewallungen, Schweißausbrüchen oder Stimmungsschwankungen führen. Manche Frauen haben so starke Beschwerden, dass sie nach einer Behandlung suchen. Eine Möglichkeit sind Hormonpräparate aus Östrogenen oder einer Östrogen-Gestagen-Kombination. Meist werden Kombipräparate eingesetzt, da Östrogene allein zu Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut führen können. Deshalb eignen sich reine Östrogenpräparate nur für Frauen, deren Gebärmutter entfernt wurde.
Früher wurde vermutet, dass eine lange Hormonbehandlung nach den Wechseljahren vor ernsthaften Erkrankungen schützen kann. Diese Annahme hat sich jedoch nicht bewahrheitet, im Gegenteil: Inzwischen ist sicher, dass sie das Risiko für einige schwere Erkrankungen sogar erhöht. Dazu gehören:
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- Blutgerinnsel in den Beinen oder in der Lunge ()
- Brustkrebs