Operation: Welche Vor- und Nachteile hat es, zusätzlich Hormone einzunehmen?
Die Einnahme von hormonellen Medikamenten nach einer Endometriose-Operation kann das Behandlungsergebnis möglicherweise verbessern. Hormonpräparate wie GnRH-Analoga haben jedoch häufig Nebenwirkungen und verringern während der Zeit der Einnahme die Fruchtbarkeit.
Endometriose entsteht, wenn sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, im Bauchraum ansiedelt. Wenn diese Gewebsansiedlungen (Endometriose-Herde) starke Schmerzen verursachen oder die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, entscheiden sich manche Frauen für eine Operation.
Bei der Operation sollen möglichst alle sichtbaren Endometriose-Herde entfernt werden. Manche Fachleute hoffen, dass eine Kombination aus Operation und Hormonbehandlung die Aussichten auf Erfolg verbessern könnte. In diesem Fall nimmt eine Frau vor und / oder nach der Operation zusätzlich hormonelle Medikamente ein. Diese Behandlung soll die Operation erleichtern und mögliche Beschwerden nach dem Eingriff verringern.
Für die Hormonbehandlung kommen verschiedene Wirkstoffe infrage, die die Hormonproduktion in den Eierstöcken unterdrücken. Dazu gehören sogenannte GnRH-Analoga (englisch: Gonadotropin-Releasing Hormones). Allerdings haben diese Medikamente eine Reihe von Nebenwirkungen wie verstärkten Haarwuchs, Hitzewallungen oder eine Verringerung der Knochendichte.
Eine Alternative zu den GnRH-Analoga sind hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille. Sie enthalten meist Gestagene und Östrogene und sind in der Regel besser verträglich als GnRH-Analoga. Während einer Hormonbehandlung ist eine Schwangerschaft so gut wie ausgeschlossen.