Medikamente bei chronischen Rückenschmerzen

Schmerzmittel werden bei Rückenschmerzen nur ergänzend zu aktiven Behandlungen wie Bewegungstherapien empfohlen – zum Beispiel bei starken Schmerzen oder um wieder in Bewegung zu kommen. Wegen ihrer Risiken sollten sie möglichst nicht dauerhaft eingesetzt werden.
Meist verschwinden Kreuzschmerzen nach wenigen Tagen oder Wochen auch ohne Behandlung wieder. Ihre Ursachen sind meist unklar, weshalb sie dann auch „unspezifisch“ genannt werden. Wenn Schmerzen im unteren Rücken länger als zwölf Wochen bestehen bleiben oder immer wiederkehren, gelten sie als chronisch. Dann können sie besonders belastend werden. Gute wissenschaftliche Studien haben bisher nur für wenige Therapien gezeigt, dass sie bei chronischen Rückenschmerzen helfen. Regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen gehören zu den wirksamsten Dingen, die man selbst tun kann.
Es gibt rezeptfreie und rezeptpflichtige Medikamente, die bei Rückenschmerzen infrage kommen. Viele dieser Mittel können aber gerade bei längerer Einnahme teils ernsthafte Nebenwirkungen haben. Daher ist es wichtig, ihre Vor- und Nachteile gut abzuwägen und auf Folgendes zu achten:
- die Mittel nur in Ergänzung zu anderen Behandlungen wie einer Bewegungstherapie einsetzen
- sie nicht dauerhaft, sondern nur vorübergehend anwenden – etwa, wenn die Schmerzen besonders stark sind
- die Mittel in der niedrigsten möglichen Dosierung nehmen
- auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Mitteln achten – dazu kann man zum Beispiel in der Apotheke nachfragen
Sinnvoll ist auch, mit der Ärztin oder dem Arzt zu besprechen, ob es gesundheitliche Gründe gibt, die gegen die Einnahme sprechen. Dies gilt insbesondere für Menschen in höherem Alter oder mit anderen Erkrankungen.