Einleitung
Empagliflozin (Handelsname Jardiance) ist seit Juni 2021 für Erwachsene zur Behandlung der chronischen Herzschwäche mit Beschwerden zugelassen. Der Wirkstoff kommt für Personen infrage, bei denen die Auswurfleistung des Herzens vermindert ist. Seit März 2022 kann es auch bei Personen mit erhaltender Herz-Auswurfleistung eingesetzt werden.
Bei einer Herzschwäche (auch Herzinsuffizienz oder Herzmuskelschwäche genannt) kann das Herz nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpen. Das kann dazu führen, dass Organe und Muskeln nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Eine Herzschwäche kann akut auftreten, zum Beispiel nach einem Herzinfarkt. Meist entwickelt sie sich jedoch langsam infolge eines dauerhaft erhöhten Blutdrucks oder einer koronaren Herzkrankheit, dann spricht man von chronischer Herzschwäche.
Für die Behandlung wird nach der Pumpleistung des Herzens unterschieden:
- Herzschwäche mit verminderter Auswurfleistung: Der Herzmuskel ist so geschwächt, dass er nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpt.
- Herzschwäche mit erhaltener Auswurfleistung: Der Herzmuskel schlägt zwar noch kräftig, kann sich aber zwischen zwei Schlägen nicht mehr völlig entspannen und füllt sich deshalb nicht richtig mit Blut. Dadurch kann er nur weniger Blut in den Körper pumpen.
Empagliflozin erhöht unter anderem die Ausscheidung von Natrium und Glukose im Urin. Es soll bei Personen mit chronischer Herzschwäche den Blutdruck senken und die Pumpleistung des Herzens verbessern.