Meist reicht es aus, den entzündeten Bereich etwa 2- bis 3-mal am Tag vorsichtig zu reinigen – am besten mit klarem, lauwarmem Wasser. Zum Abtrocknen kann man auf Baumwolltupfer oder Kompressen aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt zurückgreifen, die man nur einmal verwendet.
Man kann versuchen, den Heilungsprozess mit Umschlägen und Sitzbädern mit antiseptischen Zusätzen wie Octenidin zu fördern. Bei stärkeren Schmerzen eignen sich Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol.
Spätestens wenn sich die Beschwerden innerhalb einer Woche nicht bessern, ist ärztlicher Rat sinnvoll. Die Ärztin oder der Arzt kann die genaue Ursache bestimmen und passende Mittel zum Auftragen empfehlen:
- Bei Eichelentzündungen infolge einer Reizung oder Allergie eignen sich kortisonhaltige Cremes und Salben.
- Bei einer bakteriellen Infektion kommen antibiotikahaltige Mittel infrage.
- Bei einer Pilzinfektion werden Mittel mit pilzabtötenden Wirkstoffen (Antimykotika) empfohlen.
Man wendet die Mittel in der Regel so lange an, bis die Entzündung abgeklungen ist. Sind die Beschwerden aber nach 7 Tagen Behandlung unverändert oder nach 14 Tagen nicht vollständig verschwunden, ist ein erneuter Besuch in der ärztlichen Praxis ratsam.
Dabei ist zu beachten: Salben und Cremes können Kondome aus Latex angreifen, sodass sie nicht mehr sicher schützen.
Wenn Bakterien die Ursache für die Entzündung sind, verschreibt die Ärztin oder der Arzt möglicherweise Antibiotika-Tabletten oder -Saft. Diese Mittel zum Einnehmen kommen auch infrage, wenn sich Cremes aufgrund einer Vorhautverengung nicht gut auf die entzündete Eichel und Vorhautinnenseite auftragen lassen. Man nimmt Tabletten oder Saft in der Regel eine Woche lang ein. Auch hier gilt: Ändert die Behandlung nichts an den Beschwerden, sollte man erneut die Ärztin oder den Arzt aufsuchen.
Kommt es wegen einer Vorhautverengung immer wieder zu Eichelentzündungen, beraten Ärztinnen und Ärzte zu den Behandlungsmöglichkeiten – zum Beispiel einer Beschneidung. Sie ist aber erst möglich, wenn die Entzündung von Eichel und Vorhaut komplett abgeheilt ist.
Komplikationen sind bei einer Balanitis selten. Wer Fieber, sehr starke Schmerzen oder geschwollene Lymphknoten in der Leiste bekommt, sollte zur Ärztin oder zum Arzt gehen. Dasselbe gilt, wenn der gesamte Penis anschwillt. Wenn man aufgrund der Entzündung nicht mehr Wasser lassen kann, ist sofort ärztliche Hilfe nötig.