Im Rahmen der Früherkennungsuntersuchung sollte die Ärztin oder der Arzt
- nach allem fragen, was das Risiko für Hautkrebs beeinflussen könnte, beispielsweise nach Hautkrebs in der Familie, anderen Krankheiten und deren Behandlung sowie nach dem eigenen Umgang mit natürlicher und künstlicher UV-Bestrahlung (Sonnenlicht und Solarien),
- die Haut am ganzen Körper nach einem festen Ablaufschema, auch standardisierte Ganzkörperuntersuchung genannt, mit dem bloßen Auge gründlich untersuchen,
- über das Ergebnis der Untersuchung informieren und beraten und
- die Ergebnisse festhalten.
Um die Suche nach Hautauffälligkeiten zu erleichtern, ist es sinnvoll, am Untersuchungstag auf Nagellack, Make-Up, das Tragen von Ohrsteckern und Piercings sowie auf aufwendige Frisuren zu verzichten.
Bei der Ganzkörperuntersuchung sucht die Ärztin oder der Arzt die gesamte Haut und die sichtbaren Schleimhäute nach auffälligen Stellen ab. Wenn die Untersuchung gründlich sein soll, müssen auch Hautfalten und die Schleimhäute der Körperöffnungen angeschaut werden. Es kann unangenehm oder peinlich sein, sich vollständig auszuziehen und auch intime Stellen genau betrachten zu lassen. Dann kann man zum Beispiel die Unterwäsche erst einmal anlassen und nur für den Moment, in dem Gesäß und Schambereich untersucht werden, kurz abstreifen. Wer zum Beispiel die Untersuchung bei einem Arzt des eigenen Geschlechts angenehmer findet, kann sich bewusst dafür entscheiden.
Gewöhnlich verlassen sich Ärztinnen oder Ärzte zunächst auf ihre Augen. Es kann aber sein, dass die Ärztin oder der Arzt anbietet, bei der Hautuntersuchung zusätzlich ein Auflichtmikroskop (Dermatoskop) zu verwenden – etwa bei auffälligen Hautstellen oder wenn jemand aufgrund seines Hauttyps ein erhöhtes Risiko hat. Die Untersuchung mit einem Dermatoskop wird von der gesetzlichen Krankenkasse normalerweise nur dann übernommen, wenn damit gezielt eine verdächtige Stelle untersucht wird. Sein Einsatz im Rahmen der Früherkennung ist in der Regel eine IGe-Leistung, die selbst gezahlt werden muss.
Wer eine Dokumentation der Hautuntersuchung per Video wünscht, muss diese Leistung selbst bezahlen. Es gibt keine aussagekräftigen Untersuchungen dazu, ob der Einsatz eines Dermatoskops oder einer Videoaufzeichnung den Erfolg von Früherkennungsuntersuchungen verbessert.
Wenn sich keine Auffälligkeiten zeigen, kann die Früherkennungsuntersuchung nach zwei Jahren wiederholt werden. Folgeuntersuchungen sind nur nötig, falls die Ärztin oder der Arzt eine Körperstelle entdeckt, bei der es sich um Hautkrebs handeln könnte.