Wann ist eine Mandeloperation bei Kindern sinnvoll?
Die meisten Kinder haben nur ab und zu eine Mandelentzündung. Eine Entzündung der Gaumenmandeln (Tonsillitis) ist zwar unangenehm, bessert sich aber meist nach einigen Tagen wieder. Wenn jedoch über Jahre hinweg immer wieder Mandelentzündungen auftreten, kommt vielleicht eine Mandeloperation infrage.
Akute Mandelentzündungen sind mit Beschwerden wie Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Fieber und Mattigkeit verbunden. Wenn sich die Mandeln in kurzen Abständen immer wieder entzünden, kann das sehr belastend sein.
Kinder und Jugendliche erkranken sehr viel häufiger an einer Mandelentzündung als Erwachsene. Manche Kinder haben 4- bis 8-mal im Jahr eine Mandelentzündung, die 1 bis 2 Wochen andauern kann. Das bedeutet, dass sie immer wieder in der Schule fehlen – und ihre Eltern oft zu Hause bleiben müssen, um sie zu betreuen.
Gründe, über eine Mandeloperation nachzudenken, können sein, dass Schmerzmittel und Antibiotika nicht ausreichend helfen oder dass man nicht zu häufig Medikamente anwenden möchte. Auch Komplikationen wie eine Eiteransammlung um die Mandeln herum ( Peritonsillarabszess) können ein Anlass für eine Operation sein.
Dabei gilt es abzuwägen: Auf der einen Seite steht die Hoffnung, dass es seltener oder gar nicht mehr zu Entzündungen kommt. Auf der anderen Seite stehen die Risiken des Eingriffs und die Frage, ob er tatsächlich helfen kann.