Wann ist eine Mandeloperation bei Erwachsenen sinnvoll?
Wiederkehrende Mandelentzündungen treten nicht nur im Kindesalter, sondern auch bei Erwachsenen auf. Eine Operation kann Mandelentzündungen zwar vorbeugen, hat aber gewisse Risiken. Dazu gehören vor allem Nachblutungen.
Entzündungen der Gaumenmandeln können unter anderem zu Halsschmerzen und Schluckbeschwerden führen. Sind Bakterien die Ursache, wird zunächst oft mit Antibiotika behandelt. Wenn sich die Mandeln immer wieder entzünden, kann sich die Frage stellen, ob es nicht besser wäre, sie ganz oder teilweise entfernen zu lassen. Dabei gilt es abzuwägen: Auf der einen Seite steht die Hoffnung, dass es nach einer Operation seltener oder gar nicht mehr zu Entzündungen kommt. Auf der anderen Seite stehen die Risiken des Eingriffs und die Frage, ob er tatsächlich dauerhaft helfen kann.
Ein Eingriff kommt nur dann infrage,
- wenn pro Jahr mindestens drei- bis fünfmal eine bakterielle Mandelentzündung auftritt,
- wiederholt ein Antibiotikum eingenommen wurde und
- die Beschwerden sehr belastend sind.
Zudem sollte möglichst ausgeschlossen werden, dass es sich dabei um Virusentzündungen handelt. Diese sind von bakteriellen Mandelentzündungen nicht immer leicht zu unterscheiden. Bakterien lassen sich aber durch einen Abstrich nachweisen.
Typische Symptome für eine bakterielle Mandelentzündung sind:
- Fieber (über 38° C)
- geschwollene und schmerzhafte Halslymphknoten
- eitrig belegte Mandeln
- kein Husten
Nicht zuletzt können Komplikationen wie eine Eiteransammlung um die Mandeln herum ( Peritonsillarabszess) ein Grund sein, über eine Operation nachzudenken.