Einleitung
Ribociclib (Handelsname Kisqali) ist seit November 2024 für Frauen und Männer mit frühem Brustkrebs nach einer Operation (adjuvant) zugelassen, wenn das Risiko erhöht ist, dass der Krebs wieder auftritt ( Rezidiv). Infrage kommt der Wirkstoff in dieser Situation bei Hormon-Rezeptor-positivem und HER2-negativem Brustkrebs. Er wird mit einer Antihormontherapie (Aromatasehemmer) kombiniert.
Von frühem Brustkrebs spricht man, wenn der Krebs nicht in andere Organe gestreut hat und die Lymphknoten in den Achseln kaum oder gar nicht betroffen sind.
Wird ein Brustkrebs früh erkannt wird der Tumor in der Regel vollständig entfernt und die Brust danach bestrahlt. Bei hohem Rückfallrisiko wird danach eine Chemotherapie eingesetzt.
Wie schnell sich Brustkrebs-Zellen vermehren, hängt beispielsweise davon ab, ob sie Rezeptoren für Hormone wie Östrogen oder Progesteron haben. Einen solchen Tumor nennen Fachleute auch Hormon-Rezeptor positiv (HR-positiv). Bei diesen Tumoren beschleunigen Hormone wie Östrogen oder Progesteron das Wachstum der Krebszellen.
Auch ein bestimmter Eiweißbaustein auf der Oberfläche der Krebszellen, der HER2-Rezeptor (humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor 2) reagiert auf Wachstumssignale und regt so das Wachstum des Tumors an. Wenn diese Rezeptoren auf den Zellen eines Brusttumors weniger häufig vorkommen, spricht man von HER2-negativem Brustkrebs. Ein HER2-negativer Brustkrebs wächst vergleichsweise langsam.
Ribociclib soll die Zellteilung der Krebszellen hemmen und so das Tumorwachstum bremsen.