Ich finde es wichtig, sich ernst zu nehmen und ehrlich zu sich zu sein. Vor ein paar Wochen war ich an einem Punkt, an dem es nicht mehr ging. Das anzuerkennen und sich schnell um Hilfe zu kümmern, ist wichtig.
Ich war dann zum Beispiel 14 Tage in einem Krankenhaus. Mir hilft oft eine multimodale Schmerztherapie. Wärme tut mir besonders gut. In den Kliniken wird das Hyperthermie genannt. Ich bekomme dann Bäder in richtig großen therapeutischen Wannen. Auch Moorpackungen helfen mir ganz gut und Yoga. Andere brauchen eher eine Behandlung mit Kälte. Manche Kliniken halten dafür Kältekammern vor. Das alles nimmt einem zwar nicht die Krankheit, aber es kann für eine gewisse Zeit helfen.
Ich finde es wichtig, sich Auszeiten zu nehmen, für Bewegung und auch Entspannung. Atemübungen, Genusstraining, Aufmerksamkeitstraining … das alles hilft mir. Radfahren tut mir gut, laufen und Wassergymnastik.
Eine meiner Übungen ist, mir selber zu sagen, dass ich Schmerzen habe. Und dies dann so stehen zu lassen. Wenn ich anfange einzuschätzen, wie stark die Schmerzen gerade sind, wo genau sie herkommen, dann bekommen sie einen zentralen Platz in meinem Leben und schränken es ein. Das will ich nicht. Wichtig ist auch zu erkennen, was mir zu viel ist und was ich nicht mehr kann.
Oft denken wir, es sind die anderen, die uns den Druck machen. Ganz oft machen wir uns aber den Druck selbst. Es braucht Zeit, dies zu erkennen.