Bewegung, Entspannung und Stressbewältigung
Leichte körperliche Aktivität kann bei Fibromyalgie Schmerzen und Müdigkeit lindern. Entspannungstechniken und Methoden der Stressbewältigung sollen dabei helfen, den Körper bewusster wahrzunehmen, die eigenen Grenzen zu erkennen und mit Stress besser zurechtzukommen.
Körperlich aktiv zu bleiben, ist bei Fibromyalgie besonders wichtig. Wenn man ständig erschöpft ist, kann dies allerdings eine Herausforderung sein. Viele Menschen mit Fibromyalgie vermeiden Bewegung, weil sie Angst haben, sich zu übernehmen und ihre Beschwerden zu verstärken. Studien zeigen aber, dass leichte körperliche Aktivität die Fitness erhöhen, das Wohlbefinden verbessern und Schmerzen etwas lindern kann.
Wer schon länger an Fibromyalgie erkrankt ist und sich wegen der Schmerzen nur wenig bewegt hat, fängt mit körperlichem Training am besten langsam an und steigert es allmählich. Ziel kann zum Beispiel sein, 2- bis 3-mal pro Woche für eine halbe bis eine Stunde leichten Ausdauersport zu treiben – etwa Walking, Radfahren, Tanzen oder Aquajogging. Auch leichte Kräftigungsübungen an Geräten, mit Gewichten oder elastischen Bändern, (Wasser-)Gymnastik, Vibrationstraining oder Dehnungsübungen können hilfreich sein. Meditative Bewegungsarten wie Tai Chi, Qi Gong und ruhigere Yoga-Stile sind ebenfalls eine Möglichkeit. Unterschiedliche Bewegungsarten eignen sich offenbar gut, um Schmerzen und Müdigkeit zu lindern und beweglicher zu werden.
Bei Fibromyalgie besteht zudem die Möglichkeit, für bis zu 24 Monate ein sogenanntes Funktionstraining in Gruppen in Anspruch zu nehmen. Dabei handelt es sich um Gymnastik oder Wassergymnastik, die von einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten angeleitet wird. Die Ärztin oder der Arzt kann das Funktionstraining auf einem speziellen Formular verordnen, ohne das eigene Verordnungsbudget zu belasten.