Wenn man mit Rückenschmerzen zur Ärztin oder zum Arzt geht, ist das erste Ziel, ernsthafte Ursachen für die Beschwerden auszuschließen. Dazu ist es wichtig, die Beschwerden genau zu beschreiben und die Ärztin oder den Arzt darüber zu informieren, welche anderen Erkrankungen man hat, welche Medikamente man nimmt und ob man in letzter Zeit operiert wurde oder einen Unfall hatte. Dies ist wichtig, damit Notfälle wie eine Infektion oder ein Tumor nicht übersehen werden. Solche Notfälle sind aber sehr selten und lassen sich durch ein ärztliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung meist ausschließen. Wenn es Hinweise auf eine ernsthafte Ursache gibt, können weitere Untersuchungen wie eine Magnetresonanz-Tomografie ( MRT) nötig sein.
Bei den meisten Menschen mit Rückenschmerzen lässt sich keine einzelne Ursache für die Beschwerden feststellen. Spezielle Tests können aber Anhaltspunkte liefern, dass die Schmerzen von den Facettengelenken ausgehen. Dazu gehören zum Beispiel Untersuchungen, bei denen
- die Wirbelsäule kontrolliert nach hinten und zur Seite gestreckt und gebeugt wird,
- die Wirbelsäule kontrolliert nach vorne gebeugt und wieder aufgerichtet wird oder
- die Dornfortsätze und Facettengelenke abgetastet werden.
Solche Tests werden eingesetzt, um zu entscheiden, ob weitere Untersuchungen sinnvoll sind.
Die zuverlässigste Methode zur Diagnose einer Facettenarthrose ist ein sogenannter diagnostischer Block, auch Facettenblockade genannt. Dabei wird ein Mittel zur örtlichen Betäubung möglichst nah an die mutmaßlich schmerzauslösenden Nerven gespritzt, um sie vorübergehend zu betäuben. Lassen die Schmerzen dann für einige Stunden deutlich nach, nimmt man an, dass das „blockierte“ Facettengelenk den Schmerz auslöst.
Eine Arthrose der Facettengelenke kann mit Röntgenbildern, einem CT oder einem MRT sichtbar gemacht werden. Daraus lässt sich aber nicht auf die Ursache der Schmerzen schließen – denn eine auf Bildern sichtbare Facettenarthrose ist bei Menschen ohne Rückenschmerzen genauso häufig wie bei Menschen mit Rückenschmerzen.
Möglicherweise fragt die Ärztin oder der Arzt auch nach besonderen körperlichen und psychischen Belastungen, etwa im Beruf, sowie nach dem Umgang mit den Schmerzen und nach dem persönlichen Umfeld. Denn solche Faktoren können eng mit Rückenschmerzen zusammenhängen.