Schwerpunkte haben sich verschoben
Meine Familie hat mit weniger Verständnis auf die Diagnose reagiert als ich gehofft hatte. Das liegt vielleicht daran, dass man bei einer Augenerkrankung nichts von außen sehen und nachvollziehen kann, wie zum Beispiel bei einem gebrochenen Bein. Nach meinem Gefühl liegen Welten zwischen demjenigen, der eine Augenerkrankung hat und demjenigen, der das nur theoretisch kennt.
Nach der Diagnose haben sich die Schwerpunkte in meinem Leben verschoben. Vorher war das Berufsleben sehr wichtig für mich und ich habe sehr viel gearbeitet. Durch die Diagnose habe ich anders über mich und die Gestaltung meines Lebens nachgedacht.
Früher habe ich in der Freizeit Tennis gespielt und bin gejoggt. Das war dann mit meiner Erkrankung nicht mehr so günstig. Ich habe stattdessen mit anderen Bewegungsarten begonnen. So habe ich mit Nordic Walking und Krafttraining in sanfterer Form angefangen. Aktiv und in Bewegung zu bleiben war für mich ganz wichtig! Ich habe später auch angefangen, viel zur Entspannung zu tun: Yoga, Meditation, Atemtherapie und so weiter. Das tut mir gut.