Behandlung mit Tropfen
Zur Behandlung eines Grünen Stars werden oft Tropfen verordnet, die den Augeninnendruck senken sollen. Aber die Ärzte haben oft keine Zeit, den Patienten genau zu erklären, wie sie das mit den Tropfen machen sollen. Viele stellen sich zu Hause vor den Spiegel und kippen sich die Tropfen irgendwie ins Auge. Schwierig finde ich auch, dass das jeweils von Tropfen zu Tropfen und von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ist. Beispielsweise muss man bei manchen Flaschen sehr stark drücken, damit etwas herauskommt. Wenn man dann nicht aufpasst, hat man einen ganzen Schwall im Auge. Und die Flaschen sind oft auch ganz klein und sehr schnell leer, wenn das einem mehrfach passiert.
Wenn man merkt, das klappt nicht so richtig mit dem Tröpfeln, dann kann man noch mal den Arzt fragen oder sich bei einer Selbsthilfegruppe erkundigen. Es gibt da ja so eine Menge Tricks: beispielsweise dass man sich nach dem Tröpfeln den Augenwinkel mit dem Finger eine Weile leicht zudrückt.
Das Nebelsehen, was ich am Anfang immer hatte, hängt mit dem hohen Augendruck zusammen. Dies kann verschwinden, wenn der Augendruck durch Medikamente oder durch eine Operation gesenkt werden kann. Die Symptome können dadurch behandelt werden, aber der Sehnerv wird dadurch nicht wieder geheilt.
Durch den verletzten Sehnerv habe ich ein eingeschränktes Gesichtsfeld. Das äußert sich bei jedem anders. Der eine sieht links etwas nicht, der andere rechts, oben oder unten. Und je mehr von dem Sehnerv fehlt, desto schlechter kann man allgemein sehen.
Bei mir ist der gesamte äußere Sehbereich und der seitliche Sehbereich eingeschränkt. Die Einschränkung beim Sehen fängt äußerlich an und geht langsam Richtung Mitte: also wenn rechts neben mir jemand vorbei kommt, sehe ich ihn erst, wenn er direkt an mir vorbeigeht. Aus dem Augenwinkel kann ich ihn vorher nicht sehen. Das ist natürlich ganz schlecht für das Autofahren.
Durch die Einschränkungen beim Sehen laufe ich unsicherer. Ich bin auch empfindlicher bei hellem Licht, bin schnell geblendet und Kontraste kann ich schlecht sehen. Beispielweise sehe ich auf Bürgersteigen nur eine graue Fläche. Unebenheiten auf Gehwegen kann ich schlecht erkennen und bemerke sie oft erst, wenn ich hineintrete. Das ist manchmal schon gefährlich.
Ich mache auch ein wenig Nordic Walking, um mein Gleichgewicht ein wenig zu trainieren. Joggen ist nicht mehr möglich, aber durch die Stöcke beim Nordic Walking habe ich Halt und das geht ganz gut.