Einleitung
Eine Infektion mit Chlamydien (genauer: mit der Art „Chlamydia trachomatis“) zählt neben der Gonorrhoe zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Die Erreger befallen vor allem die Schleimhäute am Gebärmutterhals, in der Harnröhre oder im After. Es kann zu eitrigem oder wässrigem Ausfluss sowie zu Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen kommen. Oft bleibt die Infektion aber ohne Beschwerden. Ohne es zu merken, kann man dann Sexpartnerinnen und -partner anstecken.
Wird die Infektion nicht behandelt, kann sie zu Entzündungen und Verwachsungen der inneren Geschlechtsorgane führen. Vor allem für Frauen kann das auch lange nach der Ansteckung ernste Folgen haben: Eine unbehandelte Chlamydien-Infektion ist einer der häufigsten Gründe für Unfruchtbarkeit bei Frauen.
Es ist deshalb sinnvoll, bei Verdacht auf eine Chlamydien-Infektion sowie bei einem erhöhten Ansteckungsrisiko einen Test machen zu lassen. Wird eine Infektion festgestellt, lässt sie sich gut mit Antibiotika behandeln.
Es gibt auch Chlamydien-Arten, die nicht sexuell übertragbar sind und andere, in Deutschland eher seltene Erkrankungen hervorrufen – etwa der Augen oder Atemwege. Um sie geht es in dieser Gesundheitsinformation nicht.