Madenwürmer lassen sich in der Regel gut mit Medikamenten behandeln, den sogenannten Anthelminthika. Ein Rezept stellt die Kinderarztpraxis nach der Diagnose aus. Manchmal werden neben dem Kind auch alle Familienmitglieder behandelt.
Die Mittel gibt es als Tablette, Kautablette oder Saft, den auch kleinere Kinder schlucken können. Die Medikamente müssen nur einmal eingenommen werden. Die Einnahme wird nach 2 bis 4 Wochen wiederholt, um alle Würmer zu erwischen und einer erneuten Ansteckung vorzubeugen.
Wurmmittel sind normalerweise gut verträglich. Falls Nebenwirkungen auftreten, dann am häufigsten Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen.
Neben dem Einsatz von Wurmmitteln gehört eine sorgfältige Hygiene zur Behandlung – denn sonst lässt sich kaum vermeiden, dass sich das Kind immer wieder ansteckt. Das bedeutet:
- Hände oft und gründlich waschen, insbesondere vor dem Essen und nach dem Toilettengang. Dies gilt auch für Eltern, wenn sie zum Beispiel die Windel ihres Kindes gewechselt haben.
- Po täglich waschen, direkt morgens nach dem Aufwachen. Vorsichtshalber auf gemeinsames Baden verzichten.
- Kratzen vermeiden. Darauf achten, dass sich das Kind nicht am Po kratzt. Hat es doch gekratzt, dafür sorgen, dass es sich gründlich die Hände wäscht. Baumwollhandschuhe können verhindern, dass sich durch unbewusstes Kratzen – zum Beispiel nachts – Wurmeier unter den Fingernägeln sammeln. Manchmal werden auch Salben gegen den Juckreiz aufgetragen.
- Fingernägel kurz und sauber halten, regelmäßig abbürsten. Darauf achten, dass das Kind nicht an den Fingernägeln kaut oder die Finger in den Mund nimmt.
- Unterwäsche täglich wechseln.
- Bettwäsche häufig wechseln. Die Bettwäsche des Kindes vor allem an den Tagen nach der Medikamenteneinnahme austauschen.
- Handtücher nicht teilen. Jedes Familienmitglied sollte ein eigenes Handtuch und einen eigenen Waschlappen verwenden.
- Wäsche heiß waschen. Unterwäsche, Schlafanzüge, Bettwäsche und Handtücher des Kindes bei mindestens 40° C waschen oder wenn möglich, bei höheren Temperaturen.
Manchmal empfiehlt die Ärztin oder der Arzt, auf das Aufschütteln der Bettdecke zu verzichten, damit keine Eier aufgewirbelt werden und sich mit dem Staub verteilen. Besteht der Verdacht, dass Gegenstände wie Spielsachen mit Wurmeiern verschmutzt sind, können diese mit heißem Wasser und Seife unter fließendem Wasser abgewaschen werden – oder man gibt sie in die Spül- oder Waschmaschine.
Nach einer erfolgreichen Behandlung ist es sinnvoll, einfache Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen beizubehalten und weiter darauf zu achten, dass das Kind die Finger nicht in den Mund nimmt. So lässt sich das Risiko für eine erneute Ansteckung – und auch für andere Infektionen – verringern.