Wie verläuft weißer Hautkrebs?

Foto von Frau auf Parkbank

Zum weißen Hautkrebs zählen das Basaliom und das . Das Basaliom ist der häufigste Hautkrebs, wächst aber meist nur langsam. Das ist etwas aggressiver. Meist wird weißer Hautkrebs erkannt, bevor er sich im Körper ausgebreitet hat.

Basaliom

Das Basaliom (Basalzellkarzinom, Basalzellkrebs) entwickelt sich am häufigsten bei Menschen um die 60 Jahre und insbesondere im Gesicht, am Hals oder an anderen Stellen des Kopfes, die regelmäßig der Sonne ausgesetzt sind. Es wächst gewöhnlich langsam und nur dort, wo es entstanden ist. Daher wird das Basaliom meist entdeckt, wenn es durch einen kleinen Eingriff noch vollständig entfernt werden kann. Trotzdem ist es nicht ganz ungefährlich: Wird es erst sehr spät oder gar nicht behandelt, kann es in tiefer liegendes Gewebe eindringen. Auf diese Weise können zum Beispiel Nase, Augen oder Gesichtsknochen geschädigt werden.

Da ein Basaliom in der Regel nicht streut – also keine an anderen Stellen des Körpers bildet –, ist es nur selten tödlich: Von 1000 erkrankten Personen stirbt etwa 1 daran.

Plattenepithelkarzinom

Das – auch Plattenepithelkrebs, und genannt – entwickelt sich ebenfalls vor allem bei älteren Menschen. Im Durchschnitt sind die Erkrankten um die 70 Jahre alt. Ein tritt bei Menschen mit heller Haut fast immer an Körperstellen auf, die der Sonne ausgesetzt sind, vor allem im Gesicht, an den Ohren, auf der Unterlippe oder dem Handrücken. Bei Menschen mit dunkler Haut sind hingegen häufig Körperstellen betroffen, die meist von Kleidung bedeckt sind, wie die Beine und der Genitalbereich.

Ein wächst – wie ein Basaliom – an der Stelle, an der es entstanden ist, und zerstört dabei benachbartes Gewebe. Es ist aggressiver als das Basaliom, vor allem, wenn es im Bereich einer alten Narbe, auf einem oder auf den Lippen oder Ohren wächst.

Ohne Behandlung besteht die Gefahr, dass sich der Krebs weiter im Körper ausbreitet. Meist wird ein jedoch erkannt, bevor es gebildet hat. Dann kann der Krebs meistens recht gut behandelt werden. Von 1000 Erkrankten sterben etwa 40 bis 50 an dieser Krebsart.

Wer schon einmal Hautkrebs hatte, hat ein erhöhtes Risiko, erneut daran zu erkranken. Bei einer erneuten Hautkrebserkrankung kann der Krebs aggressiver sein als bei einer ersten Erkrankung.

Krebsvorstufen: aktinische Keratose und Bowen-Krankheit

Ein entwickelt sich meistens aus einer Krebsvorstufe wie der aktinischen Keratose oder der Bowen-Krankheit. Um zu verhindern, dass es zu Krebs kommt, werden bereits diese Vorstufen behandelt.

Eine (solare Keratose, Lichtkeratose) entsteht, wenn die Haut dauerhaft der Sonne ausgesetzt ist und dadurch verhornt. Die Stelle fühlt sich dann hart wie eine Schwiele an. Die Haut ist dort rötlich bis bräunlich gefärbt, rau und schuppig und manchmal dicker oder nach oben gewölbt. Eine zeigt sich vor allem an Körperstellen, die besonders oft der Sonne ausgesetzt sind, also zum Bespiel im Gesicht oder – wenn keine Haare Schatten geben – auch auf der Kopfhaut. In der Regel entsteht die an mehreren Hautstellen. Oft sind die betroffenen Menschen schon älter und leben in einer Gegend mit intensiver Sonneneinstrahlung.

Ob sich eine zu einem Krebs weiterentwickelt oder ausheilt, lässt sich kaum vorhersagen. Ärztinnen und Ärzte schlagen in der Regel eine Behandlung vor, um die Veränderung zu entfernen.

Die Bowen-Krankheit () zeigt sich bei Menschen mit heller Haut als gerötete, schuppige Stelle, die sich deutlich von der gesunden Haut abgrenzt. Bei Menschen mit dunkler Haut ist die betroffene Stelle in der Regel dunkel pigmentiert, sie kann aber auch heller aussehen als die umgebende gesunde Haut. Bei etwa 3 von 100 Personen geht die Bowen-Krankheit in ein über. Ein so entstandener Hautkrebs ist vergleichsweise aggressiv und breitet sich häufig auf andere Körperregionen aus.

Bendick C. Besonderheiten der nichtweißen Haut. In: Braun-Falco's Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Berlin: Springer; 2017.

Dadzie OE, Petit A, Alexis AF. Ethnic Dermatology: Principles and Practice. Hoboken: Wiley-Blackwell; 2013.

Gloster HM, Neal K. Skin cancer in skin of color. J Am Acad Dermatol 2006; 55(5): 741-760; quiz 761-744.

Hogue L, Harvey VM. Basal Cell Carcinoma, Squamous Cell Carcinoma, and Cutaneous Melanoma in Skin of Color Patients. Dermatol Clin 2019; 37(4): 519-526.

Jackson BA. Nonmelanoma skin cancer in persons of color. Semin Cutan Med Surg 2009; 28(2): 93-95.

IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung.

Unsere Informationen beruhen auf den Ergebnissen hochwertiger Studien. Sie sind von einem Team aus Medizin, Wissenschaft und Redaktion erstellt und von Expertinnen und Experten außerhalb des IQWiG begutachtet. Wie wir unsere Texte erarbeiten und aktuell halten, beschreiben wir ausführlich in unseren Methoden.

Seite kommentieren

Was möchten Sie uns mitteilen?

Wir freuen uns über jede Rückmeldung entweder über das Formular oder über gi-kontakt@iqwig.de. Ihre Bewertungen und Kommentare werden von uns ausgewertet, aber nicht veröffentlicht. Ihre Angaben werden von uns vertraulich behandelt.

Bitte beachten Sie, dass wir Sie nicht persönlich beraten können. Wir haben Hinweise zu Beratungsangeboten für Sie zusammengestellt.

Über diese Seite

Aktualisiert am 31. Januar 2024

Nächste geplante Aktualisierung: 2027

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

So halten wir Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter oder Newsfeed. Auf YouTube finden Sie unsere wachsende Videosammlung.