Was kann ich selbst gegen die Beschwerden tun?
Viele Männer kennen das Problem: Häufig drückt die Blase, nächtliche Toilettengänge werden zur Regel. Meistens ist der Grund eine gutartige Vergrößerung der Prostata. Bei nur leichten Prostataproblemen kann es ausreichen, im Alltag einige Gewohnheiten zu ändern, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen.
Es ist normal, dass die Prostata mit dem Alter langsam wächst. Das kann irgendwann zu Problemen beim Wasserlassen führen. Männer mit leichten Beschwerden kommen auch ohne Behandlung oft gut damit zurecht. Es gibt verschiedene Strategien, die im Alltag dabei helfen können:
- Weniger trinken, wenn man längere Zeit nicht zur Toilette gehen kann oder möchte – zum Beispiel vor dem Schlafengehen. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie empfiehlt, nicht mehr als 1,5 Liter am Tag zu trinken und die Trinkmenge gleichmäßig über den Tag zu verteilen. Es ist dennoch sehr wichtig, insgesamt genug zu trinken – vor allem, wenn man durstig ist.
- Entwässernde oder harntreibende Getränke nur in Maßen zu sich nehmen. Dazu gehören vor allem Alkohol und koffeinhaltige Getränke wie grüner oder schwarzer Tee.
- Nach dem Wasserlassen einen Moment warten, dann noch einmal versuchen zu urinieren. So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Blase leer wird. Es kann auch helfen, die Harnröhre auszustreichen, damit kein Urin zurückbleibt.
- Die Speicherfähigkeit der Blase trainieren, indem man den Toilettengang regelmäßig etwas hinauszögert und bei einsetzendem Harndrang nicht sofort zur Toilette geht.
Sinnvoll ist auch, gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt oder in einer Apotheke die Medikamente durchzugehen, die man nimmt. Denn bestimmte Medikamente können entwässernd wirken oder die Blasenmuskulatur beeinflussen und dadurch Beschwerden verstärken. Dazu gehören:
- Diuretika: entwässernde Medikamente, die unter anderem gegen Bluthochdruck eingesetzt werden
- krampflösende Medikamente
- bestimmte Medikamente zur Behandlung von Allergien
- bestimmte Medikamente zur Behandlung von Parkinson und Depressionen
Die Ärztin oder der Arzt kann zu möglichen Alternativen beraten, die die Beschwerden nicht verstärken.