Trastuzumab-Deruxtecan (Enhertu) zur Folgebehandlung bei Brustkrebs (HER2-positiv)

Lebenserwartung: Hier deutet die Studie nach ersten Schätzungen auf einen Vorteil für Personen unter 65 Jahren hin. Nach einer mittleren ( Median) Beobachtungsdauer von 2,5 Jahren waren in der Gruppe mit Trastuzumab-Deruxtecan 26 von 100 Personen gestorben. Mit Trastuzumab Emtansin waren es 39 von 100 Personen.

Für die Patientinnen und Patienten ab 65 Jahren zeigte sich kein Unterschied.

Beschwerden im Armbereich: Hier deutet die Studie auf einen Vorteil für die Personen mit Trastuzumab-Deruxtecan hin, die zu Beginn der Studie keine Erkrankung der inneren Organe hatten.

Gesundheitsbezogene Lebensqualität: Hier deutet die Studie bei folgenden Aspekten der Lebensqualität auf einen Vorteil für Trastuzumab-Deruxtecan hin:

• Rollenfunktion: Die mit Trastuzumab-Deruxtecan behandelten Patientinnen und Patienten fühlten sich in ihrem Alltag, ihrer Freizeit oder Arbeit weniger eingeschränkt als die Personen mit Trastuzumab Emtansin.
• Kognitive Funktion: Hier deutet die Studie nur auf einen Vorteil für die Personen hin, die keine Metastasen in inneren Organen zu Beginn der Studie hatten. Diese Personen mit Trastuzumab-Deruxtecan konnten sich besser konzentrieren und erinnern als die Personen mit Trastuzumab Emtansin.

Für andere Aspekte der Lebensqualität wie beispielsweise die soziale oder emotionale Funktion zeigte sich kein Unterschied zwischen den Therapien.

Schwere Nebenwirkungen insgesamt: Auch bei den schweren Nebenwirkungen deutet die Studie auf einen Vorteil von Trastuzumab-Deruxtecan hin. Mit Trastuzumab-Deruxtecan traten sie im Mittel ( Median) nach 11 Monaten auf. Mit Trastuzumab Emtansin war das nach 8 Monaten der Fall. Dazu gehörte zum Beispiel eine stark verminderte Zahl von Thrombozyten im Blut. Thrombozyten sind für die Gerinnung verantwortlich.

Auch bei den Nebenwirkungen Nasenbluten und Fieber deutet die Studie auf einen Vorteil hin.

Bei folgenden Aspekten deutet die Studie auf einen Nachteil von Trastuzumab-Deruxtecan hin:

• Krankheitsbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
• Körperbild (gesundheitsbezogene Lebensqualität)
• Magen-Darm-Erkrankungen
• Haut- und Unterhauterkrankungen
• Unwohlsein
• stark verminderte Zahl von Neutrophilen und Leukozyten im Blut (beide Zellen sind für die Abwehr im Körper mit verantwortlich)
• Schwere Übelkeit
• Schwere Erkrankungen und Beschwerden an der Infusionsstelle

Bei folgenden Aspekten zeigte sich kein Unterschied:

• Erschöpfung
• Schmerzen
• Atemnot
• Schlaflosigkeit
• Verstopfung
• Beschwerden im Brustbereich
• Sexuelle Aktivität (gesundheitsbezogene Lebensqualität)
• Gesundheitszustand
• Zukunftsperspektive (gesundheitsbezogene Lebensqualität)
• Schweren Herzerkrankungen
• Therapieabbrüchen aufgrund von Nebenwirkungen

Kein relevanter Unterschied zeigte sich bei Appetitverlust.

Zu Belastung durch Haarausfall und Freude an Sex (gesundheitsbezogene Lebensqualität) legte der Hersteller keine verwertbaren Daten vor.