Rehabilitation nach einem Kreuzbandriss
Nach einem Riss des vorderen Kreuzbands ist eine mehrmonatige Rehabilitation wichtig, in der man unter physiotherapeutischer Anleitung das Knie bewegt und die Muskeln kräftigt. Dies gilt sowohl nach einer Operation als auch nach einer konservativen Behandlung ohne Operation.
Ein Riss am vorderen Kreuzband kann konservativ behandelt oder operiert werden. Bei einer Operation wird das gerissene Kreuzband durch ein Stück einer Sehne aus dem Oberschenkel ersetzt. Die eingesetzte Sehne muss vom Körper zu einem Band umgebaut werden, damit sie ihre neue Aufgabe erfüllen kann. Das dauert mehrere Monate. Im Anschluss an eine Operation wird daher eine mehrmonatige Rehabilitation empfohlen. Auch die Stelle im Oberschenkel, an der die Ersatzsehne entnommen wurde, muss nach der Operation heilen und kann noch länger schmerzen.
Bei einer konservativen, also nicht operativen Behandlung beginnt man direkt mit der Rehabilitation (Reha). Ziel der Reha ist es, die Muskeln, die das Knie stützen, so zu stärken, dass sie die Aufgaben des fehlenden Kreuzbands übernehmen können.
Eine ausreichende Reha ist unabhängig von der Art der Behandlung sinnvoll. Dabei soll das Knie in den Wochen und Monaten nach dem Kreuzbandriss stabilisiert und eine kräftige Oberschenkelmuskulatur aufgebaut werden. Außerdem dauert es eine Weile, bis das Gefühl für das Knie zurückkehrt und man es so selbstverständlich bewegen kann wie vor dem Unfall. Das vordere Kreuzband enthält spezielle Sinneszellen ( Rezeptoren), die das Gehirn über die mechanischen Kräfte informieren, die im Knie wirken. Geeignete physiotherapeutische Übungen helfen dabei, die koordinativen Fähigkeiten wiederherzustellen.