Einleitung
Olaparib (Handelsname Lynparza) ist seit August 2022 für Erwachsene mit HER2-negativem Brustkrebs im frühen Stadium nach der Operation und Chemotherapie zugelassen. Es kommt infrage, wenn das Risiko erhöht ist, dass der Krebs wieder auftritt. Eine Behandlung mit Olaparib ist nur angezeigt, wenn ein verändertes BRCA-Gen vorliegt.
Brustkrebs wird durch Veränderungen im Erbgut der Zellen (Mutationen) verursacht. Sie betreffen bei einigen Personen die Gene BRCA-1 oder BRCA-2. Die Abkürzung „ BRCA“ steht für „Breast Cancer Gene“ (englisch für „Brustkrebsgen“).
Wie sich Brustkrebs-Zellen vermehren, wird auch durch weitere Faktoren beeinflusst. Dazu gehört ein bestimmter Eiweißbaustein auf der Oberfläche der Krebszellen, der HER2-Rezeptor (humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor). HER2-Rezeptoren reagieren auf Wachstumssignale und regen so das Wachstum des Tumors an. Wenn diese Rezeptoren auf den Zellen eines Brusttumors weniger häufig vorkommen, spricht man von HER2-negativem Brustkrebs. Ein HER2-negativer Brustkrebs wächst vergleichsweise langsam.
Olaparib ist nur für Personen mit einem BRCA-mutiertem und HER2-negativen Brustkrebs zugelassen.
Olaparib hemmt verschiedene Eiweißstoffe, die das Krebswachstum beeinflussen.