Um Krampfader-Beschwerden zu lindern, wird oft empfohlen,
- langes Stehen und Sitzen zu vermeiden,
- sich im Alltag so oft wie möglich zu bewegen,
- die Beine beim Sitzen hochzulegen,
- die Beine beim Sitzen nicht zu überkreuzen und
- bei Übergewicht etwas abzunehmen.
Stützstrümpfe (Kompressionsstrümpfe) üben Druck auf die Venen aus und sollen dadurch den Blutfluss unterstützen. Ob und wie gut sie bei Krampfader-Beschwerden helfen, ist noch unklar. Dies gilt auch für eine Gewichtsabnahme.
Nicht belegt ist zudem die Wirkung von Cremes, Salben, Tabletten und Nahrungsergänzungsmitteln, die zur Behandlung von Venenproblemen beworben werden. Solche Mittel enthalten zum Beispiel Extrakte aus Rosskastanie oder rotem Weinlaub.
Wenn die Krampfadern zu starken Beschwerden führen oder vor allem wegen ihres Aussehens sehr belasten, kann ein Eingriff helfen. Krampfadern können operativ entfernt, durch Hitze verschlossen oder chemisch verödet werden.
Dies sind die häufigsten Operationsmethoden:
- Venenstripping: Am Bein werden zwei Schnitte gesetzt und die Vene wird über einen Schnitt in der Leiste komplett herausgezogen.
- Phlebektomie: Entlang der betroffenen Vene werden verschiedene, wenige Millimeter kleine Schnitte gesetzt und die Vene wird in mehreren Teilen entfernt. Dieses Verfahren wird vor allem bei kleineren Venen eingesetzt.
Heute werden Krampfadern oft durch Hitze verschlossen, da dies seltener zu Komplikationen führt als eine Operation. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
- Radiofrequenzablation: Hierbei wird durch einen kleinen Hautschnitt ein dünner Schlauch ( Katheter) in die Vene geschoben. Anschließend wird eine Sonde in den Katheter eingeführt, die elektromagnetische Wellen (Radiowellen) aussendet. Diese erzeugen Wärme und versiegeln dadurch die Vene.
- endovenöse Lasertherapie: Hierbei wird die Vene ebenfalls von innen durch Wärme versiegelt, allerdings werden statt Radiowellen Laserstrahlen verwendet.
Eine weitere Alternative ist die sogenannte Sklerotherapie. Dabei wird eine Flüssigkeit oder ein Schaum in die betroffene Vene gespritzt. Der darin enthaltene Wirkstoff schädigt die Vene so stark, dass sie in Bindegewebe umgewandelt und dadurch verschlossen wird. Eine mögliche Nebenwirkung dieser Behandlung sind bräunliche Hautverfärbungen an den Einstichstellen, die meist innerhalb von einigen Wochen oder Monaten wieder verschwinden.
Weil nicht alle Krankenkassen jede Behandlung bezahlen, ist es sinnvoll, sich vorher darüber zu informieren, für welche Verfahren die Kosten übernommen werden.