Einleitung
Faricimab (Handelsname Vabysmo) ist seit September 2022 für Erwachsene zugelassen, bei denen sich die Sehschärfe aufgrund eines diabetischen Makulaödems verschlechtert hat.
Ein diabetisches Makulaödem kann eine Folge von Typ-1- oder Typ-2-Diabetes sein. Durch häufige zu hohe Blutzuckerwerte werden die kleinen Blutgefäße in der Netzhaut geschädigt und die Gefäßwände durchlässiger. Dadurch kann Flüssigkeit austreten, sich im Gewebe der Netzhaut ansammeln und ein sogenanntes Ödem bilden. Das hat zur Folge, dass die Versorgung der Netzhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen gestört wird. Um das auszugleichen, wachsen in der Netzhaut vermehrt neue Blutgefäße.
Durch das Ödem verschlechtert sich die Sehkraft: Es kommt beim Sehen zu schwarzen Punkten oder Flecken, und die Sehschärfe lässt nach. Meist bemerkt man die Sehstörungen erst dann, wenn die Netzhautschäden schon fortgeschritten sind.
Faricimab soll das krankhafte Neuwachstum von Blutgefäßen bremsen sowie geschädigte Gefäßwände stabilisieren und so die Sehschärfe wieder verbessern.