Casirivimab / Imdevimab (Ronapreve) bei Covid-19 (Coronavirus-Krankheit)

Einleitung

Casirivimab / Imdevimab (Handelsname Ronapreve) ist seit November 2021 für folgende Personengruppen ab 12 Jahren und mindestens 40 kg Körpergewicht zugelassen:

  • Für Jugendliche und Erwachsene zur Vorbeugung von Covid-19 nach Kontakt mit einer SARS-CoV-2 infizierten Person.
  • Für an Covid-19 erkrankte Personen mit Risiko für einen schweren Verlauf, bei denen keine Sauerstoffzufuhr nötig ist.

SARS-CoV-2 (severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2) ist ein neuartiges , das Anfang 2020 als Auslöser von Covid-19 identifiziert wurde. Hauptübertragungsweg ist die Aufnahme virushaltiger Partikel, die beim Atmen, Husten, Sprechen, Singen und Niesen entstehen. Je nach Virusvariante können bei Covid-19 Symptome wie Kopfschmerzen, Husten, Fieber, Schnupfen sowie Geruchs- und Geschmacksverlust auftreten. Beschwerden und Krankheitsverlauf können sehr unterschiedlich sein: Dabei reicht die Spanne von symptomfreier bis zu schwerem Verlauf mit lebensbedrohlichem Lungenversagen.

Casirivimab und Imdevimab zählen zu den sogenannten monoklonalen Antikörpern. Die heften sich an das an und sollen das Eindringen in die Körperzellen verhindern. Laboruntersuchungen zeigen jedoch, dass die Empfindlichkeit der Viren gegenüber Casirivimab und Imdevimab für die verschiedenen Virusvarianten sehr unterschiedlich ist. Aufgrund der fehlenden Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante wird die Verwendung von Casirivimab und Imdevimab derzeit nicht empfohlen.

Anwendung

Casirivimab / Imdevimab kann als Spritze unter die Haut oder als eingesetzt werden. Die sollte so bald wie möglich nach Kontakt mit einer mit SARS-CoV-2 infizierten Person oder nach der Diagnosestellung und innerhalb von 7 Tagen nach Symptombeginn begonnen werden.

Die Dosierung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit mindestens 40 kg Körpergewicht beträgt 600 mg Casirivimab und 600 mg Imdevimab, die als einmalige oder Spritze verabreicht werden.

Andere Behandlungen

Für Jugendliche und Erwachsene kommt nach Kontakt mit einer Covid-19-erkrankten Person zunächst abwartendes Beobachten zum Einsatz. Treten Symptome auf, kommt wie für Personen mit Risiko für einen schweren Verlauf, je nach Beschwerden und Krankheitsverlauf, eine individuell angepasste durch eine Ärztin oder einen Arzt infrage. Diese umfasst beispielsweise Medikamente wie:

und auch nicht medikamentöse Therapien wie:

  • Sauerstoffgabe
  • Beatmung
  • Flüssigkeitstherapie

Bewertung

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat 2022 geprüft, ob Casirivimab / Imdevimab für

  • Personen ab 12 Jahre nach Kontakt mit einer SARS-CoV-2 infizierten Person im Vergleich zu dem abwartenden Beobachten,
  • oder für an Covid-19 erkrankte Personen mit Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf im Vergleich zu den oben genannten Therapien,

Vor- oder Nachteile hat.

Der Hersteller legte für folgende Gruppen verwertbare Ergebnisse vor:

Weitere Informationen

Dieser Text fasst die wichtigsten Ergebnisse der Gutachten zusammen, die das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses () im Rahmen der Frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln erstellt hat. Der beschließt auf Basis der Gutachten und eingegangener Stellungnahmen über den Zusatznutzen von Casirivimab / Imdevimab (Ronapreve) als Prophylaxe nach Kontakt mit einer Covid-19-erkrankten Person und für Personen mit Risiko für einen schweren Verlauf.

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Casirivimab/Imdevimab (Postexpositionsprophylaxe von COVID-19) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A22-47. 12.07.2022. (IQWiG-Berichte; Band 1389).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Casirivimab/Imdevimab (Behandlung von COVID-19) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A22-48. 13.07.2022. (IQWiG-Berichte; Band 1390).

IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung.

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Über diese Seite

Erstellt am 19. Juli 2022

Nächste geplante Aktualisierung: 2025

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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