Bimekizumab (Bimzelx) bei axialer Spondyloarthritis

Einleitung

Bimekizumab (Handelsname Bimzelx) ist seit Juni 2023 zur systemischen für Erwachsene mit aktiver axialer Spondyloarthritis zugelassen. Es kommt für Personen mit aktiver ankylosierender Spondylitis (Morbus Bechterew) infrage, denen eine vorherige Behandlung nicht gut geholfen hat oder die diese nicht vertragen haben. Außerdem kommt es für Personen mit aktiver nicht röntgenologischer axialer Spondyloarthritis infrage, die auf steroidale Antirheumatika () unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben.

Axiale Spondyloarthritis beschreibt eine Gruppe von entzündlichen Gelenkerkrankungen, bei denen die Gelenke der Wirbelsäule betroffen sind. Schreitet die Erkrankung fort, kann sich der Bereich um die entzündeten Gelenke verknöchern und versteifen und die Wirbelsäule unbeweglich machen.

Bei der nicht röntgenologischen axialen Spondyloarthritis zeigen sich im Röntgenbild keine Veränderungen an der Wirbelsäule. Die lässt sich aber durch erhöhte Entzündungswerte im Blut oder durch ein nachweisen. Bei der ankylosierenden Spondylitis (Morbus Bechterew) sind im Röntgenbild hingegen Veränderungen an der Wirbelsäule sichtbar.

Das Hauptsymptom einer axialen Spondyloarthritis sind anhaltende Rückenschmerzen. Wenn sich die Wirbelsäule verknöchert, kann sich eine nach vorn gebeugte Körperhaltung entwickeln. In fortgeschrittenem Stadium kann außerdem die Beweglichkeit des Brustkorbs und damit die Atmung beeinträchtigt werden. Die Erkrankung verläuft in Schüben: Die Beschwerden können sich rasch verstärken und danach wieder spontan bessern.

Bimekizumab soll die Entzündung verringern und so die Beschwerden einer axialen Spondyloarthritis lindern.

Anwendung

Bimekizumab gibt es als oder Fertigspritze in einer Dosierung von 160 mg. Die empfohlene Dosis beträgt 160 mg (eine Injektion) alle vier Wochen. Patientinnen und Patienten können sich nach ärztlicher Anweisung auch selbst spritzen.

Zeigt sich nach vier Monaten keine Besserung, wird in der Regel empfohlen, die zu beenden.

Andere Behandlungen

Für Personen mit aktiver axialer Spondyloarthritis, denen eine konventionelle Behandlung (zum Beispiel mit Schmerzmitteln wie ) oder eine Behandlung mit einem Biologikum (biologisches krankheitsmodifizierendes antirheumatisches Arzneimittel) nicht gut geholfen hat, kommt eine Behandlung mit einem Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)-α-Antagonist oder mit einem Interleukin-Antagonisten infrage. Außerdem ist ein Wechsel auf ein anderes Biologikum möglich.

Bewertung

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat 2023 geprüft, ob Bimekizumab für Personen mit aktiver axialer Spondyloarthritis im Vergleich zu den Standardtherapien Vor- oder Nachteile hat.

Um diese Frage zu beantworten, legte der Hersteller jedoch keine geeigneten Daten vor.

Weitere Informationen

Dieser Text fasst die wichtigsten Ergebnisse der Gutachten zusammen, die das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses () im Rahmen der Frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln erstellt hat. Der beschließt auf Basis der Gutachten und eingegangener Stellungnahmen über den Zusatznutzen von Bimekizumab (Bimzelx) für Personen mit aktiver ankylosierender Spondylitis sowie mit aktiver nicht röntgenologischer axialer Spondyloarthritis.

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Bimekizumab (ankylosierende Spondylitis) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A23-61. 27.09.2023. (IQWiG-Berichte; Band 1642).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Bimekizumab (nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A23-62. 27.09.2023. (IQWiG-Berichte; Band 1643).

IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung.

Unsere Informationen beruhen auf den Ergebnissen hochwertiger Studien. Sie sind von einem Team aus Medizin, Wissenschaft und Redaktion erstellt und von Expertinnen und Experten außerhalb des IQWiG begutachtet. Wie wir unsere Texte erarbeiten und aktuell halten, beschreiben wir ausführlich in unseren Methoden.

Seite kommentieren

Was möchten Sie uns mitteilen?

Wir freuen uns über jede Rückmeldung entweder über das Formular oder über gi-kontakt@iqwig.de. Ihre Bewertungen und Kommentare werden von uns ausgewertet, aber nicht veröffentlicht. Ihre Angaben werden von uns vertraulich behandelt.

Bitte beachten Sie, dass wir Sie nicht persönlich beraten können. Wir haben Hinweise zu Beratungsangeboten für Sie zusammengestellt.

Über diese Seite

Erstellt am 02. Oktober 2023

Nächste geplante Aktualisierung: 2026

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

So halten wir Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter oder Newsfeed. Auf YouTube finden Sie unsere wachsende Videosammlung.