Einleitung
Amivantamab (Handelsname Rybrevant) ist in Kombination mit anderen Arzneimitteln seit Dezember 2024 für Erwachsene mit fortgeschrittenem nicht kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) zugelassen. Der Wirkstoff kommt nur für Patientinnen und Patienten infrage, bei denen genetische Veränderungen der Krebszellen zu einem beschleunigten Tumorwachstum führen können.
Lungenkrebs entsteht durch die bösartige Neubildung von Zellen der Atemwege ( Bronchien). Deshalb spricht man auch von einem Bronchialkarzinom. Man unterscheidet hauptsächlich zwei Tumorarten:
- das kleinzellige Karzinom (englisch: small cell lung carcinoma, SCLC) und
- das nicht kleinzellige Karzinom (englisch: non small cell lung carcinoma, NSCLC).
Ein nicht kleinzelliges Karzinom wird operativ entfernt. Manchmal ist es dafür jedoch schon zu groß oder es hat bereits über das Blut- oder Lymphsystem Absiedlungen in anderen Körperregionen ( Metastasen) gebildet. In diesem Fall spricht man von fortgeschrittenem Lungenkrebs.
Mutationen des Wachstumsfaktorrezeptors
Manche Menschen mit NSCLC haben eine Veränderung ( Mutation) im Tumorgewebe, auch epidermaler Wachstumsfaktorrezeptor (englisch: epidermal growth factor receptor, EGFR) genannt. Zu diesen zählen zum Beispiel die Mutationen in den Genabschnitten (Exon) 19, 20 und 21-L858R. Diese Mutationen können zum unkontrollierten Wachstum des Tumors beitragen. Der Wirkstoff Amivantamab ist nur bei diesen Mutationen zugelassen. Er soll den veränderten Rezeptor blockieren und so das Tumorwachstum bremsen.