Acalabrutinib (Calquence) als Folgebehandlung einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL)

Schwere Nebenwirkungen: Hier deutet die Studie auf einen Vorteil von Acalabrutinib hin: Traten schwere Nebenwirkungen in dieser Gruppe im Mittel ( Median) erst nach knapp 20 Monaten auf, waren die Personen mit Idelalisib plus Rituximab bereits nach knapp 4 Monaten betroffen. Zu schweren Nebenwirkungen gehörten unter anderem:

• Infektionen
• Erkrankungen der Atemwege
• Erkrankungen der Haut
• Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems
• Nierenversagen
• Magen-Darm-Erkrankungen
• Leber- und Gallenerkrankungen
• Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
• Untersuchungen infolge der Therapien

Therapieabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen: Auch hier deutet die Studie auf einen Vorteil von Acalabrutinib im Vergleich zu Idelalisib plus Rituximab hin.

Kopfschmerz: Bei dieser Nebenwirkung deutet die Studie auf einen Nachteil von Acalabrutinib im Vergleich zu Idelalisib plus Rituximab hin.

Lebenserwartung: Hier zeigte sich kein Unterschied zwischen den Therapien. In beiden Gruppen verstarben etwa 9 bis 15 von 100 Personen innerhalb der Studienzeit von 22 Monaten.

Bei den folgenden Beschwerden zeigte sich ebenfalls kein Unterschied:

• Erschöpfung
• Übelkeit und Erbrechen
• Schmerzen
• Appetitverlust
• Durchfall
• Atemnot
• Schlaflosigkeit
• Verstopfung

Auch bei Gesundheitszustand, gesundheitsbezogener Lebensqualität und Nebenwirkungen wie Herzerkrankungen sowie schweren Blutungen zeigte sich kein Unterschied zwischen Acalabrutinib und Idelalisib plus Rituximab.

Der Hersteller legte keine verwertbaren Daten zu krankheitsbezogenen Symptomen vor.

Dieser Text fasst die wichtigsten Ergebnisse der Gutachten zusammen, die das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses ( G-BA) im Rahmen der Frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln erstellt hat. Der G-BA beschließt auf Basis der Gutachten und eingegangener Stellungnahmen über den Zusatznutzen von Acalabrutinib (Calquence).