Einleitung
Der Wirkstoff Zanubrutinib (Handelsname Brukinsa) ist seit November 2022 für Erwachsene mit fortgeschrittenem Marginalzonenlymphom zugelassen, die bereits mit einem Anti-CD20-Antikörper behandelt wurden.
Marginalzonenlymphome (MZL) sind seltene Krebserkrankungen und gehören zu den Non-Hodgkin-Lymphomen. Bei Marginalzonenlymphomen haben sich B-Zellen so verändert, dass sie sich im Blut, Knochenmark oder Lymphsystem vermehren. B-Zellen sind Abwehrzellen des Immunsystems. Die Lymphome werden nach Ursprungsort in folgende drei Typen unterschieden:
- Extranodales Marginalzonenlymphom: Beginnt außerhalb von Lymphknoten in Organen wie Magen, Speicheldrüse, Auge oder Haut.
- Splenisches Marginalzonenlymphom: Beginnt in der Milz, kann aber auch Blut oder Knochenmark betreffen.
- Nodales Marginalzonenlymphom: Beginnt in den Lymphknoten.
Meist schreitet ein MLZ langsam fort, verursacht im frühen Stadium keine Beschwerden und wird eher zufällig diagnostiziert. Welche Beschwerden im fortgeschrittenen Stadium auftreten, hängt von dem betroffenen Organ ab. Allgemein treten aber bei allen Marginalzonenlymphomen Beschwerden wie starkes nächtliches Schwitzen, eine Gewichtsabnahme und Fieber auf.
Zanubrutinib soll die Vermehrung der B-Zellen hemmen und so das Voranschreiten des MLZ verhindern.