Vor allem im Winter begann es oft zu zwicken

Foto von Mutter und Kind auf dem Spielplatz

Sarah, 34 Jahre

„Bisher hatte ich nur Schmerzen und es hat gejuckt, aber es hat noch nie geblutet.“

Ich war etwa 15 Jahre alt, als ich das erste Mal Schmerzen durch hatte. Ich habe gemerkt, dass da etwas nicht in Ordnung ist und habe es meiner Mutter, die Arzthelferin ist, gezeigt. Sie hat vermutet, dass die Schmerzen von einer Hämorrhoide kommen und mir eine Salbe besorgt.

Mit der Salbe wurden die Beschwerden weniger und ich habe eine ganze Weile damit gelebt. Vor allem im Winter begann es oft zu zwicken und zu zwacken, dann habe ich wieder die Salbe draufgeschmiert und es ging wieder.

Während der Schwangerschaft wurde es schlimmer

Während meiner Schwangerschaft vor drei Jahren wurde es aber wieder schlimmer. Meine Gynäkologin hat mir eine andere Salbe verschrieben, die gut geholfen hat. Aber nach der Geburt ist die Hämorrhoide riesig groß geworden. Dann habe ich wieder die Salbe aufgetragen und die Beschwerden sind weniger geworden. Die Hämorrhoide macht mir keine Probleme mehr. Es ist eher ein optisches Problem, aber das finde ich nicht so tragisch, da die Stelle ja gut verborgen ist.

Wenn die Beschwerden jetzt häufiger auftreten würden, ich dauerhaft Schmerzen hätte und die Salbe nichts mehr bringen würde, dann würde ich wahrscheinlich schon mal zum Arzt gehen. Jetzt habe ich etwa ein- bis zweimal im Jahr Ärger damit, aber der Leidensdruck ist nicht groß genug, um mich zum Beispiel operativ behandeln zu lassen. Bisher hatte ich nur Schmerzen und es hat gejuckt, aber es hat noch nie geblutet.

Keine unnötigen Schamgefühle

Mit der Salbe dauert es so zwei bis drei Tage, bis sich die Hämorrhoide wieder zurückbildet. Es schränkt mich nicht in meinem Alltag ein. Ich fahre ganz viel Fahrrad ohne Probleme und kann auch gut sitzen. Seit der Geburt, also seitdem die Hämorrhoide ein wenig größer ist, benutze ich feuchtes Toilettenpapier. Das ist einfach angenehmer für mich.

Schamgefühle habe ich diesbezüglich keine. Ich habe schon viel schlimmere und fiesere Sachen gesehen. Da bin ich einfach pragmatisch.

Wenn man solche Beschwerden hat und niemand im Bekanntenkreis ist, der sich wirklich gut damit auskennt, dann sollte man nach meiner Meinung schon zum Arzt gehen und das abklären lassen. Aber nicht gleich in Hektik verfallen und vor allem keine unnötigen Schamgefühle haben.

Danksagung

Erfahrungsberichte fassen Interviews mit Betroffenen zusammen. Alle Gesprächspartnerinnen und -partner haben der Veröffentlichung zugestimmt. Ihnen gilt unser herzlicher Dank.

Die Berichte geben einen Einblick in den persönlichen Umgang und das Leben mit einer Erkrankung. Die Aussagen stellen keine Empfehlung des IQWiG dar.

Hinweis: Um die Anonymität der Interviewten zu wahren, ändern wir ihre Vornamen. Die Fotos zeigen unbeteiligte Personen.

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Aktualisiert am 03. November 2021

Nächste geplante Aktualisierung: 2024

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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