Einleitung
Pembrolizumab (Handelsname Keytruda) ist seit April 2022 für Frauen mit fortgeschrittenem oder wieder aufgetretenem Endometriumkarzinom zugelassen, bei denen eine platinbasierte Chemotherapie nicht ausreicht. Es wird eingesetzt, wenn eine Operation oder eine Bestrahlung nicht infrage kommt. Seit Oktober 2024 kann Pembrolizumab in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel auch als Erstlinientherapie des fortgeschrittenen oder wieder aufgetretenen Endometriumkarzinoms bei Frauen eingesetzt werden, für die eine systemische Therapie geeignet ist.
Das Endometriumkarzinom wird auch Gebärmutter- oder Gebärmutterschleimhautkrebs genannt. Es entsteht durch veränderte Zellen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Die Gebärmutterschleimhaut kleidet die Innenwand der Gebärmutter aus.
Jüngere Frauen, die noch nicht in den Wechseljahren (Menopause) sind, erkranken sehr selten. Frühe Symptome sind Zwischenblutungen vor der Menopause oder Blutungen nach der Menopause. Schreitet der Krebs fort, kann es unter anderem zu eitrigem Ausfluss, Unterleibsschmerzen oder auch Blut im Urin oder Stuhl kommen. Gebärmutterkrebs wird in der Regel operiert, ergänzend kann eine Strahlentherapie infrage kommen. Ist der Krebs fortgeschritten, wird zusätzlich eine Chemotherapie eingesetzt.
Pembrolizumab kann bei Endometriumkarzinom mit einer Mikrosatelliteninstabilität oder einer gestörten Mismatch-Reparatur eingesetzt werden. Bei einer gestörten Mismatch-Reparatur (mismatch repair deficiency, dMMR) werden durch Genmutationen Fehler bei der Zellteilung nicht mehr korrigiert. Das führt zu Veränderungen am Erbgut der Krebszellen, die bei der Gewebsuntersuchung als sogenannte hohe Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) erkannt werden können.
Der Wirkstoff soll die Aktivität des Immunsystems fördern und so das Tumorwachstum hemmen.