Mirikizumab (Omvoh) bei Colitis ulcerosa

Einleitung

Mirikizumab (Handelsname Omvoh) ist seit Mai 2023 für Erwachsene mit mittelschwerer bis schwerer aktiver zugelassen. Der Wirkstoff kommt infrage, wenn andere Therapien nicht ausreichend gewirkt haben oder nicht vertragen wurden.

Die ist eine chronische Schleimhautentzündung des Dickdarms (Colon). Sie verursacht Geschwüre (Ulcera) in der inneren Schleimhautschicht. Die Erkrankung beginnt meist zwischen dem 25. und 35. Lebensjahr und tritt in Schüben auf.

Typische Beschwerden sind:

  • blutig-schleimige Durchfälle
  • Schmerzen im linken Unterbauch
  • häufiger Stuhldrang
  • Gewichtsverlust

Die Erkrankung verläuft sehr unterschiedlich: Manche Betroffene sind über viele Monate oder sogar Jahre beschwerdefrei oder haben nur leichte Beschwerden. Andere haben häufiger Schübe mit so starken Beschwerden, dass ihr Alltag eingeschränkt ist. Je nachdem wie stark die ausgeprägt ist, unterscheidet man zwischen einem leichten, mittelschweren oder schweren Verlauf.

Mirikizumab gehört zu der Gruppe der Immunsuppressiva. Diese sollen bei einer die hemmen und so die Beschwerden lindern.

Anwendung

Der Wirkstoff ist als , oder -spritze verfügbar. Mirikizumab wird die ersten drei Mal mit 300 mg alle 4 Wochen gegeben. Danach wird die mit 200 mg alle 4 Wochen fortgeführt. Haben sich die Beschwerden nach einem halben Jahr nicht ausreichend verbessert, sollte die beendet werden.

Andere Behandlungen

Für Patientinnen und Patienten mit kommen, je nach bereits versuchten Therapien und deren Verträglichkeit, unter anderem ein TNF-α-Antagonist, Vedolizumab, Tofacitinib oder Ustekinumab infrage.

Bewertung

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat 2023 geprüft, ob Mirikizumab für Personen mit im Vergleich zu den Standardtherapien Vor- oder Nachteile hat.

Um diese Frage zu beantworten, legte der Hersteller jedoch keine geeigneten Daten vor.

Weitere Informationen

Dieser Text fasst die wichtigsten Ergebnisse eines Gutachtens zusammen, das das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses () im Rahmen der Frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln erstellt hat. Der beschließt auf Basis der Gutachten und eingegangener Stellungnahmen über den Zusatznutzen von Mirikizumab (Omvoh).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Mirikizumab (Colitis Ulcerosa) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A23-73. 09.10.2023. (IQWiG-Berichte; Band 1653).

IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung.

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Über diese Seite

Erstellt am 16. Oktober 2023

Nächste geplante Aktualisierung: 2026

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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