Luspatercept (Reblozyl) bei Blutarmut aufgrund eines myelodysplastischen Syndroms

Einleitung

Luspatercept (Handelsname Reblozyl) ist zugelassen bei aufgrund eines myelodysplastischen :

Seit Februar 2023:

  • für Erwachsene mit Ringsideroblasten, bei denen eine erythropoetinbasierte nicht möglich ist oder nicht ausreichend geholfen hat.

Seit März 2024:

  • für Erwachsene ohne Ringsideroblasten, bei denen eine erythropoetinbasierte nicht möglich ist oder nicht ausreichend geholfen hat.
  • für Erwachsene, die noch nicht mit einer erythropoetinbasierten behandelt wurden.

Bei einem myelodysplastischen , kurz MDS genannt, ersetzen unreife Zellen nach und nach die gesunden blutbildenden Zellen im . Dadurch produziert das nicht mehr genügend funktionstüchtige Blutzellen. Dies kann rote Blutkörperchen (), weiße () und () betreffen. Werden zu viele unreife, nicht funktionstüchtig rote produziert, führt das zu einer ().

Im fortgeschrittenen Stadium eines MDS werden hauptsächlich unreife Blutzellen, auch Blasten genannt‎, im produziert. Meist treten erst in diesem Stadium Beschwerden wie Schwächegefühle, Atemnot bei Belastung, Einblutungen in der Haut oder vermehrte Infektionen auf. Die Erkrankung kann zudem zu einer Leukämie führen. Bei manchen Patientinnen und Patienten lagert sich in den Blasten Eisen ringförmig um den Zellkern an. Man spricht dann von sogenannten Ringsideroblasten. Auch sie stellen unreife Blutzellen dar.

Luspatercept aktiviert die Reifung roter und soll so die Zahl der notwendigen Transfusionen verringern.

Anwendung

Luspatercept wird alle drei Wochen unter die Haut gespritzt. Geeignete Stellen sind Oberarme, Oberschenkel oder Bauch. Die Dosierung orientiert sich am Körpergewicht, dem Ansprechen auf die und den Blutwerten.

Andere Behandlungen

Für Personen mit aufgrund eines MDS kommt eine Transfusion roter infrage. Durch die und die Erkrankung erhöhen sich oft die Eisenwerte. Dann wird die mit einer sogenannten Eisen-Chelat-Therapie kombiniert, die den Eisenspiegel senkt. Auch eine sogenannte erythropoetinbasierte (Epoetin alfa / Epoetin zeta) kann angewendet werden. Das Hormon Erythropoetin steuert die Bildung der roten (). Für Patientinnen und Patienten mit einer bestimmten (Deletion 5q) kann auch Lenalidomid zum Einsatz kommen, wenn andere Behandlungsoptionen nicht ausreichen oder nicht infrage kommen.

Bewertung

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat 2023 und 2024 geprüft, ob Luspatercept bei Erwachsenen mit einer aufgrund eines myelodysplastischen Syndroms im Vergleich zu der Standardtherapie Vor- oder Nachteile hat.

Der Hersteller legte zur Auswertung geeignete Daten nur für folgende Personengruppen vor:

Weitere Informationen

Dieser Text fasst die wichtigsten Ergebnisse der Gutachten zusammen, die das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses () im Rahmen der Frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln erstellt hat. Der beschließt auf Basis der Gutachten und eingegangener Stellungnahmen über den Zusatznutzen von Luspatercept (Reblozyl) für personen mit MDS 2023 und 2024.

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Luspatercept (myelodysplastische Syndrome) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A23-44. 11.08.2023. (IQWiG-Berichte; Band 1610).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Luspatercept (myelodysplastische Syndrome, nicht vorbehandelt sowie vorbehandelt ohne Ringsideroblasten) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A24-50. 30.07.2024. (IQWiG-Berichte; Band 1832); DOI: 10.60584/A24-50.

IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung.

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Über diese Seite

Aktualisiert am 12. August 2024

Nächste geplante Aktualisierung: 2027

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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