Einleitung
Isofluran (Handelsname Sedaconda) ist seit September 2022 zur Sedierung für erwachsene Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation zugelassen, die beatmet werden müssen.
Als Sedierung (von lateinisch „sedare“ = besänftigen oder beruhigen) wird in der Medizin die Dämpfung von Funktionen des zentralen Nervensystems durch ein Beruhigungsmittel bezeichnet. Auch Ängste werden dabei gehemmt und Schmerzen unterdrückt.
Schwerkranke Patientinnen und Patienten benötigen oft eine zusätzliche Beatmung. Eine Beatmungstherapie kann nötig sein, weil die Lunge erkrankt ist – etwa bei einer schweren Lungenentzündung. Aber auch andere Erkrankungen – etwa Nerven- oder Muskelerkrankungen – können dazu führen, dass das Atmen nicht ausreichend funktioniert. Auch nach einer größeren Operation kann eine Beatmung nötig werden.
Es wird zwischen einer Beatmung mit einer Maske oder einer invasiven Beatmung unterschieden. Bei einer Beatmung mit Maske wird Sauerstoff über eine Gesichtsmaske abgegeben, die an eine Maschine angeschlossen ist. Bei einer invasiven Beatmung wird über einen flexiblen Schlauch in der Luftröhre beatmet. Der Schlauch wird Endotrachealtubus genannt. Fachleute sprechen daher auch von einer Intubation. Der Tubus wird an das Beatmungsgerät angeschlossen und leitet Sauerstoff sowie Medikamente direkt in die Luftröhre.