Einleitung
Durvalumab (Handelsname Imfinzi) ist seit Juli 2024 für noch nicht vorbehandelte Frauen mit fortgeschrittenem oder wieder aufgetretenem Endometriumkarzinom zugelassen. Die Therapie wird mit Durvalumab in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel begonnen und dann mit Durvalumab in Kombination mit Olaparib fortgeführt (Erhaltungstherapie).
Ein Endometriumkarzinom, auch Gebärmutter- oder Gebärmutterschleimhautkrebs genannt, entsteht durch veränderte Zellen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), die die Innenwand der Gebärmutter auskleidet.
In einem frühen Stadium der Erkrankung können vor der Menopause Zwischenblutungen, nach der Menopause erneute Blutungen auftreten. Schreitet der Krebs fort, kann es unter anderem zu eitrigem Ausfluss, regelmäßigen Unterleibsschmerzen oder auch Blut im Urin oder Stuhl kommen. Gebärmutterkrebs wird in der Regel operiert, ergänzend kann eine Strahlentherapie infrage kommen. Ist der Krebs fortgeschritten, wird zusätzlich eine Chemotherapie eingesetzt.
Durvalumab, in Kombination mit Olaparib in der Erhaltungstherapie, wird bei Frauen mit Endometriumkarzinom angewendet, bei denen die sogenannte Mismatch-Reparatur (MMR) nicht gestört ist. Bei einer funktionierenden Mismatch-Reparatur (mismatch repair proficiency = pMMR) werden Fehler beim Vervielfältigen des Erbguts in den Krebszellen korrigiert. Dadurch wird die Anhäufung von Mutationen im Tumorgewebe verhindert.
Durvalumab soll die T-Zellen der Immunabwehr aktivieren, die Krebszellen anzugreifen und so das Wachstum zu hemmen. Olaparib hemmt verschiedene Eiweißstoffe, die das Krebswachstum beeinflussen.